| Re:Mal eine andere Perspektive |  |
>Ich bin seit kurzem wieder Zusteller. Freiwillig. Bürojob bei derPost ist ein Horror. Das machen nicht von ungefähr auch hauptsächlich solche Leute, dienoch nie zuvor bei einem anderen Unternehmen waren.
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>Nunja, seit drei Wochen bin ich halt wieder "draußen". Um es kurz zu sagen: Es ist nicht (nur) die Post als Unternehmen oder die allgemein extremhohe Sendungsmenge, die den Job mitunter unangenhm machen, es sind schlicht die Leute da draußen.
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>Es ist längst nicht jeder so, es ist auch längst nicht jeder gleich. Sehr viele sind auch echt in Ordnung. Aber bei vielen ist der hohe Paketkonsum schon irgendwo auch ein Ausdruck des IMO grassierenden Egoismus' unserer Zeit.
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>Details oder Einzelheiten erspare ich mir. Nur ein Beispiel: Am Donnerstag war grauenhaftes Wetter. Zuerst hats geschneit, dann geregnet; Resultat war zentimeterhoher Schneematsch. Nach einer Stunde standen meine Füße in den eigenen Schuhen komplett im 5 Grad kalten Wasser. Und dann gibts da nicht gerade wenige, die sich selbst bemitleiden, weil sie zum Unterschreiben für ein Paket mal eben 20 Sekunden raus aus ihrerkomplett überheizten Bude an die Tür müssen. Trinkgeld an diesem Tag (nicht dass es mir darauf ankäme): 0 Cent.
Trinkgeld fürs Ausüben des Jobs wie er definiert ist? Du hast doch deine Entscheidung getroffen, du bist lieber den Wetterbedingungen ausgesetzt als dem klimatisierten Büro. Pakete haben IMO auch nichts mit Egoismus zu tun - es gibt schlicht bei Pendelstrecke und neun Stunden bei der Arbeit keine Zeit, in irgendwelche Geschäfte zu springen, also wird eben bestellt. Es hält euch doch auch niemand davon ab, Amazon Lieferung am übernächsten Tag zuzusichern. Das alleine würde schon die Paketanzahl reduzieren, weil Amazon dann eins alle zwei Tage abschicken würde, statt zwei Einzelsendungen bei aufeinanderfolgenden Bestellungen rauszugeben.