Thema:
Re:Kriegste hierzulande doch eh nicht mehr. flat
Autor: Pezking
Datum:14.12.19 01:08
Antwort auf:Kriegste hierzulande doch eh nicht mehr. von Telemesse

>Unsere Hausmeister zumindest sagen mir das die hier noch erhältlichen Glyphosatprodukte nur noch so niedrig konzentriert sind, daß sie ohnehin nichts nutzen.
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>Fun Fact: Die Beseitigung von Unkraut in den Aussenanlagen von Wohnanlagen ist durch den Wegfall von wirksamen Chemomitteln merklich aufwendiger und auch kostenintensiver geworden weswegen viele Wohnungseigentümer ziemlich abkotzen. Wenn ich da auf einer Eigentümerversammlung denn Vorschlag machen würde ein paar Kanister Glypho Classic aus Polen zu beschaffen und dadurch die Hausmeisterkosten um 10-20% senken zu können würde ich da gefühlt locker eine breite Mehrheit für bekommen;-)
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>PS: Ob Bauern andere, legale Bezugsquellen haben kann icht nicht sagen. Im normalen Handel jedenfalls sind Glyphosatrodukte eigentlich tot.


Hier bei uns ist seitens der Gemeindeverwaltung im Ort schon lange kein Glyphosat mehr im Einsatz. Bzw. generell keine Pestizide zur Pflege der Grünanlagen.

(Manche) Bauern hingegen nutzen Glyphosat munter weiter, sind von dessen Ungefährlichkeit überzeugt und behaupten, dass sie ohne dessen Einsatz ganz jämmerlich pleite gehen würden.

Man kann hier die Landwirte im Ort leider ziemlich leicht in zwei Gruppen einteilen: Rhetorisch komplett untalentierte Scheuklappen-Jammerlappen und pfiffige Anpacker, die mit frischen Ideen und klugen Entscheidungen die eigene Zukunft planen. Letztere sind klar die erfolgreichsten Bauern hier im Ort, und von denen hört man auch nie Rumgeflenne oder Proteste. Die sind bereit für Veränderungen und fahren damit ziemlich gut.

Andere hingegen sind komplett damit überfordert, dass ihre Art des Arbeitens von 1980 heute nicht mehr funktioniert. Die sind gedanklich und strategisch irgendwie komplett eingefroren und absolut anpassungsunfähig.

Ich glaube, die hätten von (von mir aus staatlich subventionierten) "Unternehmensberatern für Landwirte" viel mehr als von einem politischen Kuschelkurs in Bezug auf eigentlich dringend notwendige Reglementierungen. Die bräuchten eher Helfer, die sie mit der Nasenspitze mal über den Tellerrand heben.


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