Thema:
Re:Abwarten flat
Autor: Phil Gates
Datum:13.12.19 11:27
Antwort auf:Re:Abwarten von DasReptil

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>>Das Rentensystem basiert bekanntlich darauf, dass laufende Renten durch laufende Einzahlungen finanziert werden. Steigende Löhne ändern an diesem "Designfehler" nichts. Denn steigende Löhne sichern nicht die Zukunft des Rentensystems. Diese hängt einzig und allein davon ab, wieviele Beitragszahler in Zukunft wievielen Beziehern gegenüberstehen. Hätten wir jetzt höhere Löhne, müsste der Staat aktuell zwar weniger ins Rentensystem zuschießen - gleichzeitig würde das aber höhere Rentenansprüche in der Zukunft bedeuten.
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>Nö, die Zahl der Beitragszahler ist vollkommen Wumpe solange die Höhe der Beiträge ausreicht. Klar wird man bei Großverdiendern ab einem gewissen Punkt die Renten deckeln müssen aber das ist ja kein Akt.


Und Realität. Du zahlst nur Rentenbeiträge bis zur Beitragsbemessungsgrenze. Das heißt, ob Du 100k oder 55k verdienst, die Rente ist dieselbe. Problematisch ist, dass mit der Beitragsbemessungsgrenze ein kräftiger Sprung bei der Einkommenssteuer verbunden ist, man also auch als gutverdienender Familienvater keine Kohle übrig hat, um privat noch vorzusorgen. Die einzige Altersvorsorge, die diese Leute daher in der Regel haben, ist eine selbst genutzte Immobilie. Aber es ist ein Trugschluss, dass sich das tatsächlich lohnt, weil man zwar im Alter bestenfalls mietfrei lebt, es aber lange nicht gesagt ist, dass man sich von der Rente eine neue Heizung oder ein neues Dach leisten kann - was früher oder später immer nötig wird.


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