Thema:
Re:Der eine Veganer-Kläger beantragt Sammelklage gegen BK flat
Autor: Pezking
Datum:05.12.19 09:34
Antwort auf:Der eine Veganer-Kläger beantragt Sammelklage gegen BK von PooBear

>[https://m.spiegel.de/wirtschaft/burger-king-hat-in-den-usa-probleme-mit-einem-veganer-und-rinderzuechtern-a-1299400.html]
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>Also langsam is auch mal gut, du Korinthenkacker!1
>Ich verstehe ja den Grund, aber irgendwie too much, das alles. Und BK hat doch Info-technisch schon nachgebessert?


Finde das auch sehr schräg und irgendwie auch an den Haaren herbeigezogen.

Ich schaue seit September wieder jede Woche Football über den NFL Gamepass, inklusive Ami-Werbung. Habe in den letzten Monaten schon zig Mal den BK-Clip zum Impossible Burger gesehen (Cowboy so: "That's not beef? Well, I'm a damn fool!"), und da war nie von vegan oder vegetarisch die Rede, sondern nur von einem Patty, das verblüffenderweise nicht aus Beef sondern aus Pflanzen besteht.

Und IMO kann man von einer fleischfreien Zutat nicht auf ein vegetarisches oder gar veganes Gesamtprodukt schließen. Vegetarisch und vegan sind seit vielen Jahren sehr geläufige Begriffe, deren Bedeutung man genau kennt. Und wenn man diese Begriffe beim Bewerben eines Produkts vermeidet, sollte doch eigentlich klar sein, dass dieses Produkt eben nicht unbedingt den Standards von Vegetariern oder Veganern entspricht.

Hätte BK gesagt: "Hey, Vegan Whopper, olé olé!" und würde das Ding dann in Schweineschmalz braten - ok, dann klagt die Dödel von mir aus durch die Decke. Aber so habe ich herzlich wenig Verständnis für den ganzen Aufriss.

Zumal, mal ganz unter uns: Ich kann sehr gut nachvollziehen, wenn man als Veganer schon mal Bock auf einen veganen Burger hat, der nach Fleisch schmeckt. Aber gleichzeitig finde ich es schon schräg, wenn man als Veganer überhaupt Kunde von Burger King oder McDonald's sein will. Von Fast-Food-Ketten, deren Kernkompetenz die 24/7-Verwertung riiiieeeesiger Mengen von Fleisch ist. Veganismus ist doch schon eine Lebensphilosophie, und da finde ich es etwas seltsam, wenn man sein Konsumverhalten nur dahingehend steuert, was man seinem Körper zuführt - und nicht von wem das jeweilige Produkt stammt.

Egal. Muss jeder selbst wissen. Ich fände bei dem ganzen Veganismus-Brimbamborium hier nur ein Mehr an Konsequenz irgendwie naheliegender.


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