Thema:
Re:Krass schlechte Wahlbeteitligung bei der SPD flat
Autor: kellaabaa
Datum:01.12.19 22:26
Antwort auf:Re:Krass schlechte Wahlbeteitligung bei der SPD von X1 Two

>>Ich hab die genauen Zahlen nicht auf dem Schirm, aber dafür dass die MITGLIEDER einer Partei, gerade mal zu 50% ein gültiges Votum zum neuen Parteivorstand abgeben, vor allem nach einem so langwierigen Auswahlprozess finde ich schon sehr schwach und auch bedenklich.
>>Weshalb ist man denn Parteimitgleid, wenn man die eigene Meinung so geringschätzt, dass mann sie gar nicht erst ins Rennen wirft?
>>
>>Find ich irgendwie seltsam...
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>Wenn dir kein Kandidatenpaar gefällt, warum sollst du abstimmen? Bei der Abstimmung zur großen Koalition haben ja fast 80 % der Mitglieder abgestimmt. Viele waren eben einfach angefressen, dass die SPD überhaupt so eine Hängepartie gemacht hat. Mit temporärer Dreifachspitze über ein halbes Jahr, dem Abgang von Nahles davor, dann mit mehreren Wahlrunden, um die Parteiführung zu ermitteln. Selbst wenn Scholz für die 50 % Nichtwähler die bessere Alternative gewesen wäre - Scholz hätte sich und der SPD viel ersparen können, wenn er nach Nahles Abgang einfach das Amt übernommen hätte. Wollte er aber nicht, keine Zeit.
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>Und man darf auch nicht aus den Augen verlieren, dass viele die Idee einer Doppelspitze schlicht bescheuert finden. Man sieht es ja jetzt schon, die neue Chefin will aus der GroKo raus, der neue Chef dagegen nachverhandeln. Und klar, wenn beide das Gleiche wollen brauchst du nicht zwei an der Spitze. Aber warum brauchst du sie? Damit einer dies verspricht, der andere jenes, und am Ende kann jeder den anderen als Ausrede nutzen, warum es nicht umgesetzt wird?


Nun ja, es war ja letztendlich zumindest eine Schicksals-Entscheidung gefragt in Richtung weiter mit der GroKo oder in die Opposition gehen und das sozialdemokratische Profil schärfen (was auch immer das heutzutage ist). Dazu sollte eigentlich jedes Parteimitglied eine Meinung haben. Im Vorwahlprozess hätten ja andere Schwerkpunkte gesetzt werden können, was aber nicht passiert ist. Da ist mir ein Schulterzucken im finalen Votingprozess einfach zu wenig.


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