Thema:
Re:Deutsche sind schizophren flat
Autor: Flöhchen
Datum:28.11.19 15:30
Antwort auf:Re:Deutsche sind schizophren von Phil Gates

>>>[https://www.n-tv.de/panorama/Jedem-vierten-Deutschen-ist-es-zu-laut-article21424007.html]
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>>>Über Lärm und Lichtverschmutzung beschweren, gleichzeitig aber in die Städte ziehen.
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>>Vielleicht wohnen sie ja schon seit langem in der Stadt, also seit Zeiten, als noch keine Automassen durch die Straßen rollten,
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>Wann soll das gewesen sein? Vor dem Krieg?
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>>die Geschäfte nicht an jedem Tag bis 20Uhr und alle paar Monate auch Sonntags geöffnet hatten
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>Was hat das mit Lärm zu tun? Selbst wenn man auf der Zeil wohnt, sind Fußgänger ja wohl nicht wirklich laut.
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>>und Nachbarn nicht jeden Abend bis in die Puppen im Garten Grillparties feierten.
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>Hm, also ich habe eher den Eindruck, dass das früher und auf dem Land eher üblich war. Wer hat denn heutzutage bei den Preisen in der Stadt einen Garten, in dem man grillen kann?
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>>Gerade bei letzterem ist es hier in den bald 20 Jahren, die ich hier wohne, sehr viel schlechter geworden. Da ziehen nicht nur Wochenends Horden von Partyleuten auf dem Weg in und später wieder aus der Stadt durch die Straße und gerade auf dem Rückweg wird da teilweise randaliert, dass es nicht mehr feierlich ist.
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>Ich bin 38 und wir sind vor 20 Jahren auch durch die Gegend gezogen, insbesondere dann als Studenten. Fast jeden Abend.
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>>Warum man nachts um 2Uhr schreiend durch die Straße wandern muss, werde ich nie verstehen.
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>Das muss man nicht und da hätte ich jetzt auch keine Probleme damit, da mal die Cops zu informieren. Ansonsten, sei mir nicht böse, klingt das alles sehr nach OMYAC.


Ich wohne am Stadtrand. Seit ca. 12 Jahren. Unsere Straße war immer traumhaft. Parkplatz ohne Probleme, kaum Gegenverkehr. Seit 2 Jahren kannst du davon ausgehen, dass ich nach 19 Uhr keinen Parkplatz mehr bekomme. Lieferwagen reiht sich an Lieferwagen. Haushalte mit drei Autos parken nicht auf ihrem Grundstück, sondern - na klar - an der Straße. Ich bin aufs Fahrrad umgestiegen. Find ich gut. Kann aber nicht jeder machen und bringt nichts, wenn auf einen neu gewonnen Fahrradfahrer 3-6 neue Autos kommen.

Kurz zusammengefasst: ich bin hierhin gezogen, weil es eine richtig schöne, ruhige Stadtlage war. Sicher nicht autofrei, aber wesentlich autoärmer. Heute ist das im Vergleich ein Unterschied wie Tag und Nacht. Also ja: auch zu Nachkriegszeiten konnte man durchaus ruhige Stadtlagen erwischen ;-P

Und wenn wir schon dabei sind: der ganze E-Scooter-Kram nervt. Überall stehen die Dinger rum. Im Laden, auf dem Fahrradweg, auf der Straße. Toll das die so leise sind. Aber anscheinend braucht es da nochmal ein paar Grenzen bzgl. der "Ich-parke-wo-ich-will"-Mentalität!!!


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