Thema:
Wohneigentum & Vermögensungleichheit in Deutschland flat
Autor: K!M
Datum:11.11.19 16:02
Antwort auf:Politik in Bund, Land und Europa - Teil 8 von Telemesse

[https://makronom.de/warum-ist-das-wohneigentum-in-deutschland-so-gering-34055]

Dazu betrachten wir drei Politiken, die Mieter im Vergleich zu Wohneigentümern begünstigen: Erstens macht eine recht hohe Grunderwerbsteuer den Erwerb sowie den Weiterverkauf eines Eigenheims unattraktiv. Zweitens lassen sich die Kosten von Immobiliendarlehen für selbstgenutztes Wohneigentum nicht von der Steuer absetzen. Drittens ist der soziale Wohnungsbau so gestaltet, dass der Zugang rationiert wird und bei weitem nicht auf die einkommensschwächsten Gruppen beschränkt bleibt.

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Unser Ergebnis: Preisänderungen und Steueranpassungen spielen durchaus eine beachtliche Rolle. Sie führen etwa dazu, dass eine Senkung der Grunderwerbsteuer mit langfristigen Wohlfahrtsverlusten verbunden ist, die sich durch Umverteilungswirkungen erklären lassen: Höhere Mieten schaden ebenso wie höhere Einkommenssteuern ärmeren Haushalten, die auch nach der Reform nicht zu Eigentümern werden und somit nicht von der Senkung der Grunderwerbsteuer profitieren.

Hingegen erhöht sowohl die Abzugsfähigkeit der Hypothekenzinsen als auch die Abschaffung des sozialen Wohnungsbaus langfristig die Wohlfahrt sämtlicher Haushalte, selbst derjenigen mit niedrigen Einkommen. Noch größere Wohlfahrtsgewinne ließen sich erzielen, wenn der soziale Wohnungsbau als rationierte Objektförderung durch eine Subjektförderung, also direkte wohnkostenabhängige Transfers an einkommensschwache Haushalte, ersetzt werden würde.


Damit ist klar, was die nächste CDU/CSU/SPD-Regierung bringen wird: Senkung der Grundwerwerbstuer! mmw


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