Thema:
Fussball ist überwiegend Psychologie flat
Autor: Rafael
Datum:10.11.19 12:51
Antwort auf:Der eins zwei drei Fußballthread 123 von Steppenwolf

Es ist so offensichtlich. Das Problem liegt viel tiefer begraben - Diskussionen um Spielerqualität oder Trainer verfehlen das Ziel. Vielmehr liegt hier dermaßen offensichtlich ein Problem mit der Psyche oder Einstellung der Spieler vor. Und zwar seit Jahren.

Die Spieler, die gestern in München verloren haben sind nicht die selben, die ebenfalls vor 2-3 Jahren schon regelmäßig versagt haben. Und trotzdem wiederholen sich die Resultate oder Leistungsschwankungen. Auch ohne Witsel, Sancho oder Favre hatte der BVB ein Problem in der Hinsicht. Und meiner Meinung nach, das erzähle ich vermutlich schon ebenfalls seit Jahren, ist das eben das Resultat aus der ganzen Nummer-2-Prädigt, die man sich vor einigen Jahren angewöhnt hat. Mittlerweile hat das der gesamte Club verinnerlicht und sich als Underdog selbst begriffen. Jeder neue Spieler der dazu kommt weiß mittlerweile wie's läuft: Vize ist ok, Titel kann, muss man aber nicht holen - und wenn man 1-2 Saisons was reisst, dann kommt schon Paris, Real oder sonstwer und der Club wird die Kohle schon nehmen. Zurück kann man auch, wenn's nicht klappt. Und die Spiele gegen Bayer untermauern das so richtig. Denn da spielt man ja gegen die Nummer eins. Ich war gestern erschrocken darüber wie sehr sich die Leistung dem letzten Spiel ähnelte, trotz aller Aufbruch-Parolen.

Es ist ein Muster, das sich eben seit 4-5 Jahren wiederholt und es ist leider auch die Quittung für das Image das Watzke und Zorc aufgebaut haben. Beide haben einen nicht unerheblichen Anteil an vielen Erfolgen des Clubs - aber in der Hinsicht haben sie leider auch großen Mist gebaut. Die "Erziehung" dieses Clubs ist ordentlich schief gelaufen und Dortmund-Fans werden das noch jahrelang zu spüren bekommen.


< antworten >