| Re:Hoheitswissen |  |
>Wir, vier Personen, sollen ein Team sein, sagt der Chef.
>Drei bemühen sich auch Teamplay zu betreiben, Einer schützt aber sein Wissen wie Gollum seinen Schatz.
>Wissen abzufragen endet in Diskussionen und kostet Zeit und Nerven.
>
>Wie geht ihr mit sowas um?
Kommt ein bißchen auf die konkreten Umstände an. Ich habe in einem Mammutmandat mit zig Prozessen in diversen Ländern auch "Hoheitswissen", weil ich seit 12 Jahren an dem Fall arbeite und jüngere Kollegen, die erst jetzt dazustoßen und auch an dem Fall mitarbeiten, kommen da natürlich nicht hinterher mit dem Detailwissen, die können immer nur Teilbereiche beackern. Wir reden hier mittlerweile von zehntausenden Seiten, die ich mehr oder weniger auswendig kenne. Wenn ich da jeden neu hinzukommenden intensiv einarbeiten oder jeden Gedanken dokumentieren würde, hätte ich für die eigentliche Arbeit keine Zeit mehr. Das ist kein böser Wille und der einzige, dem ich damit schade, bin ich selbst, weil ich auch im Urlaub immer mal wieder einspringen muss, wenn es um Details geht oder jemand ein Dokument im DMS sucht.
Wenn aber eigentlich alle am selben Ausgangspunkt angefangen haben und einer seine Erkenntnisse nicht teilt, um "glänzen" zu können, ist das unkollegial und dann würde ich das auch an den Chef eskalieren.