| Re:nicht nur das |  |
>Ich stimme dir zu; das ist ein systemisches Problem. Warum darf die Straßeninfrastruktur Geld kosten und von der Schiene wird Profitabilität verlangt? Eine hochwertige Schieneninfrastruktur ist von öffentlichen und wirtschaftlichen Intresse und darf auch Geld kosten.
>Aus der Bahn ein Privatunternehmen zu machen, welches dann die Infrastruktur auf Verschleiß fährt und vorhandene Gewinne lieber in Firmenkäufe investiert war von Anfang an ein dämliche Idee.
Wobei sich dieses Problem ja gerade dadurch ergibt das Streckenneubau und Grundsanierung vom Staat bezahlt wird, während der Erhalt der Infrastruktur von der Bahn gezahlt werden muss. Das ließe sich durchaus auch mit einer privatisierten, gewinnorientierten Bahn besser machen. Die Bahn in Japan ist bspw. auch privatisiert. Sie wird auch staatlich bezuschusst, aber offenbar hat man dort ein besseres Modell gefunden.
>Aber selbst wenn sich etwas ändern würde - in den kommenden 10 Jahren wird sich an der schlechten Qualität nichts ändern lassen.
Natürlich reichen 10 Jahre für viele Änderungen nicht aus, aber es ist auch nicht so wenig Zeit, das es nicht reichen würde um an vielen Punkten große Verbesserungen zu erzielen. 10 Jahren reichen bspw. durchaus aus, um sehr viele Leute einzustellen und auszubilden, so das der zuverlässige Betrieb nicht am fehlenden Personal scheitert. Auch am Wartungsrückstand könnte man sehr viel aufholen und das bestehende Netz in einen wesentlich zuverlässigeren Zustand bringen. Und auch Sachen wie zuverlässige Sitzreservierungsanzeigen und gutes Wifi in allen Zügen wäre imho problemlos drin. Es kostet halt Geld das richtig zumachen. Anstatt sich irgendwie mit bestehender Mobilfunk- Infrastruktur durchzumogeln, müssten sie halt selber neben der Strecke Glasfaser verlegen und alle 200m oder so eine kleine Sendestation hinstellen. Kostet halt Geld aber verglichen mit dem Streckenbau Peanuts.
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