Thema:
Re:Und natürlich stimmen die üblichen Rechtsausleger im flat
Autor: Telemesse
Datum:30.10.19 14:03
Antwort auf:Re:Und natürlich stimmen die üblichen Rechtsausleger im von suicuique

>>Und selbst zu Weimar gibt es einige Parallelen, speziell, was den völkischen Ansatz betrifft, den Höcke und Konsorten vertreten.
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>Selbstverständlich gibt es zu Weimar viele Parallelen.
>Ich glaube sein Punkt war aber, dass es auch gravierende Unterschiede gibt.
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>Damit ist doch mehr als fraglich ob eine punktgleiche Projektion der Entwicklungen seinerzeit auf heute sachgerecht ist.
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>Ich stimme dem zumindest insoweit zu als dass ich die Überzeugung vertrete dass es mehr Unterschiede als Parallelen gibt.
>Was nicht heisst, dass man nicht achtsam sein sollte.
>
>gruß


Danke. Darum ging es mir. Die Weimerer Republik war eigentlich 1930 schon am Ende und die parlamentarische Demokratie wurde seit dem bereits häufig durch Notverordnungen übergangen.  Darüberhinaus waren die Menschen in einer Monarchie aufgewachsen und der Glaube an das Funktionieren einer parlamentarische Demokratie war nach dem letzten erlebten Jahrzehnt wohl auch eher bescheiden. Zudem waren damals ja Nationalstaaterei sowie Ressentiments gegenüber Fremden und Minderheiten relativ normal und beileibe nichts ungewöhnliches. Nach heutigen Maßstäben waren schon in der Weimarer Republik die meisten stramme Nazis. Neu unter Hitler war dabei allerdings die Vehemenz und die Methodik mit der diese Ressentiments befeuert wurden und dadurch zur Staatsdoktrin wurden. Ich denke nicht das Anfang der 30er Jahre sich irgendjemand auch nur annähernd vorstellen konnte das das ganze in einer industrialisierten Ermordung von Millionen von Menschen gipfeln würde.


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