Thema:
Re:Mash-Up:Trump’s al-Baghdadi & Obama’s Bin Laden Speec flat
Autor: suicuique
Datum:30.10.19 09:53
Antwort auf:Re:Mash-Up:Trump’s al-Baghdadi & Obama’s Bin Laden Speec von token

>Aber man hat hier halt was das nicht erst der Lächerlichkeit preis gegeben werden muss. Es ist durch reines Kamera draufhalten lächerlich. Es muss nicht über Humor entlarvt werden, es muss nichts überzeichnet werden. Humor ist keine Kunst wenn man da nur die Kamera draufhalten muss und Ende. Wenn Satire zur Realität wird, ist vielleicht auch angebracht, das was sich da abspielt _nicht_ lustig zu finden. Weil das ist es im Grunde auch nicht.

Zum einen finde ich es für zu kurz gedacht dass da keine satirische Leistung dahinter steckt.
Erstens ist wohl die Ansprache Trumps recht lang und kaum jemand wird sich hier die 40+ Minuten im Original gegeben haben.
Das in einen Clip von knapp 1 Minute zu kondensieren mag nicht allzu schwierig gewesen sein, ist dennoch nichts was keiner Aufarbeitung bedurft hätte.
Zweitens entfaltet die Überzeichnung ihre Wirkung vor allem aus der Gegenüberstellung zur Ansprache von Obama. Und wie beide ähnliche Sachverhalten komplett diametral präsentieren. Der eine als Staatsmann, der andere als Idiot.
Und schliesslich sind in dem kurzen Clip sehr wohl satirische Kniffe drin die Elemente seiner Ansprache aus dem Kontext reissen: died like a dog ... a beautiful dog. In seiner Rede beziehen sich diese beiden Aussprüche nicht auf den selben Sachverhalt.

Es ist also schon etwas satirische Überzeichnung drin und nicht blosses Draufhalten mit der Kamera.

Übrigens teile ich deine Schlussfolgerung gefährlich -> nicht zum lachen eo ipso nicht.
Chaplin hat den großen Diktator gedreht weil er wusste wie gefährlich Hitler ist.
Auch da hätte ein blosses Draufhalten auf eine seiner wütenden Reden reichen müssen.

Dass Trump weniger Überzeichnung benötigt macht es nicht weniger lustig. Sondern mehr.
IMO

gruß


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