Thema:
Re:Dieser Thread ist zu größeren Teilen... flat
Autor: thestraightedge
Datum:28.10.19 13:15
Antwort auf:Re:Dieser Thread ist zu größeren Teilen... von JPS


>Dass Rügenwalder das als positives Produktmerkmal herausstellt, zeigt mir auch, auf welche Kunden hier abgezielt wird - nämlich auf Leute die sich nicht wirklich informiert haben und dann tatsächlich denken hier etwas Gutes zu tun und etwas Gesundes zu kaufen.

Ja, aber Moment mal: schau Dir doch an, was in allen anderen Convenience-Produkten steckt: Bodenhaltung oder gar schlimmeres. Ich kaufe solche Produkte nicht, und lese entsprechend häufig die Inhaltslisten. Selbst teure Spätzle haben oft Eier aus Bodenhaltung drin. Insofern geht Rügenwalder hier sehr wohl einen Schritt weiter. Dann gleich zu sagen "aber nicht weit genug" ist an sich korrekt, aber auch wieder ein wenig unfair.

>Fleisch und andere "Rohstoffe" kann man noch ganz gut in besserer Qualität bekommen, wenn man den Aufpreis hinlegt (was bei 10-20 Euro für ein Bio-Steak nicht jeder kann) - viele Haushalte kochen aber gar nicht regelmäßig selbst oder nehmen dafür dann als Basis zumindest Industrie-Produkte die den Ablauf erleichtern - ist bei kleinen Haushalten halt auch nicht so einfach alles komplett aus den reinen Rohstoffen zu kochen, schon allein weil dabei eine zu große Menge rauskommt.

Ja, das stimmt. Aber widerspricht das nicht Deine Annahme, dass die Konsumenten eigentlich sehr wohl gesund leben möchten? Denen ists egal - schau was bergeweise aus den Discountern geschleppt wird, während der Metzger am Ort die Tore schliesst.

>Deshalb wäre es IMO wichtig, dass auch bei den Fertig-Produkten viel mehr wert auf Qualität und Inhaltsstoffe gelegt wird. Bei Tiefkühl-Kost finde ich Frosta z.B. auf einem deutlich besseren Weg als Rügenwalder oder Beyond-Meat. Sowas sollte eigentlich Standard sein und nicht die positive Ausnahme.

Was machen die?

>Weil es halt ein Modetrend ist und von nur oberflächlich motivierten Menschen als kurz- bis mittelfristige Diät genutzt wird. Sowas sind dann aber eher selten wirklich Menschen die ihr Leben auf reduzierte Kohlenhydrate umgestellt haben, so wie auch die Beyond-Meat-Kunden zu großen Teilen keine Veganer sind.

Nun - die steigende Quote Veggies in Deutschland würde da widersprechen. Der Markt ist inzwischen da. Ich muss für eine Veggie-Wurst nicht mehr nach Venlo fahren, sondern kriege all das in ausreichender Auswahl in jedem Supermarkt.


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