Thema:
Re:Restle vs Lucke gestern bei Maischberger flat
Autor: Telemesse
Datum:25.10.19 15:55
Antwort auf:Re:Restle vs Lucke gestern bei Maischberger von Pezking

>>>Fazit: eine interessante runde. Man sollte sowohl restle als auch lucke oefters zu wort kommen lassen, sie sind beide interessante diskutanten.
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>>Da stimme ich zu. Man muss der AfD sachlich begegnen, was hier imo gelungen ist.
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>>Ich halte übrigens sogar einiges von Lucke, dass er sich bzgl Rechtsruck und Deutschtümmelei aber komplett exkulpieren wollte ist dennoch nicht angebracht.
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>Ja, die Geister hat er leider selbst gerufen. Hier mal eine aufsehenerregende Wortwahl, dort mal 'ne dreifache Opferrolle rückwärts...dennoch kaufe ich ihm ab, dass er die Entwicklung der Partei hin zu einer blauen NPD Light wirklich nicht wollte und er mit der heutigen AfD aufrichtig nichts mehr anfangen kann.
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>Die AfD entsprach auch schon unter Lucke nie meinem eigenen politischen Weltbild. Aber als er noch der starke Mann dort war, hielt ich die Partei zumindest nicht für hoffnungslos asozial, demokratiefeindlich und hasserfüllt. Von der Lucke-AfD fühlte ich mich noch nicht bedroht.
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>Und IMO ist Lucke auch niemand, dem man einen Lehrstuhl verwehren müsste.


Zu Beginn (Lucke/Henkel) habe ich die AFD eher so als Versuch wahrgenommen so etwas wie eine Landesweite CSU zu werden. Die Fokussierung auf die Eurothematik war imo aber ein Fehler und für die meisten Leute auch nicht greifbar. Das Thema was schon von Beginn an Stimmen brachte war dann letztendlich doch hauptsächlich die Migrationsdebatte. Mit der Flüchtlingswelle ist das dann vollends aus dem Ruder gelaufen und der offensichtliche Rechtsruck auch nicht mehr zu korrigieren.

Letztendlich glaube ich nach wie vor nicht das man der AFD mit wiederholter Diskreditierung und Anklage Herr wird. Das Problem ist doch das sich die gemäßigten Rechtskonservativen bei den Unionsparteien nicht mehr wohl fühlen und die tendenziell mittigen Leute mit der SPD nichts mehr anfangen können. Das man da dennoch versucht sein Heil in einer immer weiter links Ausrichtung zu suchen halte ich für falsch, insbesonders bei der SPD.


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