| Re:Sozialer Bodensatz |  |
>Weil es mich jetzt doch mal interessierte habe ich mal die Original Wortlaute rausgesucht.
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>Lucke im Jahr 2013: „Es gibt Menschen, die kommen ins Land ohne Deutsch zu können, überhaupt ohne Bildung. Sie kommen voller Hoffnung und Naivität. Doch wegen ihrer schlechten Voraussetzungen könnten diese Menschen gar nicht zurechtkommen. Für sie bliebe nur ein Leben in Hartz IV. "Dann bilden sie eine Art sozialen Bodensatz - einen Bodensatz, der lebenslang in unseren Sozialsystemen verharrt."
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>Restle 2019: Lucke hat Flüchtlinge als „entarteten Bodensatz der Gesellschaft“ bezeichnet.
Man sollte Menschen nie als "Bodensatz" bezeichnen oder kollektiv vorverurteilen. Und gerade aus dem Mund eines Politikers ist diese Wortwahl besonders gefährlich.
Wen man den öffentlichen Diskurs nun auf das davor stehende Adjektiv verschieben will, läuft man Gefahr, die Wortwahl "Bodensatz" einfach hinzunehmen. Dabei sollte sich die Kritik gerade darauf konzentrieren. Dort liegt der Kern der Menschenverachtung. Und das Wörtchen "sozial" davor macht nichts besser.
Übrigens ist Lucke in der Vergangenheit durchaus schon damit aufgefallen, dass "entartet" zu seinem öffentlichen Wortschatz gehört.
"Wir haben so viel an Entartung von Demokratie und Parlamentarismus in den letzten vier Jahren erlebt."
[https://www.faz.net/aktuell/politik/das-jahr-in-zitaten-haette-haette-fahrradkette-12729484/zitate-26-lucke-12731961.html]
Falls Restle hier falsch zitiert hat, hat er falsch zitiert. Aber das kann hier unmöglich zum Hauptproblem werden, denn das bestätigte Zitat ist kaum weniger menschenverachtend, und Lucke hat diesbezüglich eh schon jeglichen Kredit verspielt.