Thema:
Re:Fakten sprechen eine andere Sprache flat
Autor: Lars Vegas
Datum:22.10.19 13:08
Antwort auf:Re:Fakten sprechen eine andere Sprache von spinatihero

>>Weil der Trainer nun mal für die Einstellung der Mannschaft verantwortlich ist?
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>Kovac stellt sich doch nicht vor die Mannschaft und sagt "Jungs, heute gegen Augsburg lassen wir es mal ruhiger angehen". Anders gesagt, wieso hat es in Frankfurt funktioniert bzw gegen Tottenham? Das fällt auch beim BVB auf. Gegen die großen Namen spielen sie oft besser als gegen "kleinere" Mannschaften. Vielleicht zieht sich da einfach bei jedem Spieler der Gedanke durch "Ach, packen wir, ist ja nur YXY".
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Ja, genau das ist es doch. Und da muss ich als Trainer einfach mal anständig reingrätschen. Weil ich wiederhole mich: Von den pi mal Daumen letzten 15 Spielen hat man darunter gegen Freiburg, Nürnberg, Hertha, Hoffenheim und jetzt Augsburg immer nach gleichem Muster viel zu viele Punkte liegen lassen und Paderborn gerade so noch gewonnen. Das ist ein reines Einstellungs-Problem und das ist Sache des Trainers.  

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>>Oder ist das bei Klopp nicht so?
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>Klopp ist ein Trainer wie jeder andere auch. Nur hat er eine andere Aussendarstellung. Der hat die ersten Jahre beim BVB oder Liverpool was gerissen, sondern die Mannschaft Teil für Teil nach seinem Wunsch zusammen gebaut. Dann hatten beide Erfolg. Das letzte Jahr beim BVB war aber auch für ihn Grütze.
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Nach sieben Jahren auf Wolke 7.
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>> Fakt ist einfach, dass wir wiederholt gegen die Kleinen mit Larifari ins Spiel gehen, uns ein paar Minuten überrennen lassen, ein Tor schlucken und dann mit Ach und Krach den Hebel so halbwegs umlegen.
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>Aber ist das nicht immer so? Auch unter Jupp gab es zum Ende der Saison Spiele, da sahen die Bayern nicht gut aus - Stuttgart z.b.. Auch Saisons davor hatte der FCB doch oft den Bayerndusel, in den letzten Minuten viel auch durch Müller das Siegtor. Ähnliches war beim BVB letztes Jahr, Spiele wurden noch gewonnen, wodurch sich natürlich ein Lauf entwickelte. Weder der FCB noch BVB haben diese Saison solch eine konstante Leistungs- und Glücksphase gehabt. Wenn beide in der ersten Hälfte all ihre Chancen rein machen, steht es auch schon 3:0. Das kriegt ein Trainer nicht immer trainiert dass ein Spieler richtige Entscheidungen trifft. Brandt hat in national 11 auch noch öfters gepasst, statt einen aufs Tor zu schießen, weil ihm das Selbstvertrauen fehlte. Die Phasen hat jeder Spieler und manche lassen sich extra verunsichern.
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Bayerndusel? Ne, das war eben genau der unbändige Wille, solche Dinger noch zu gewinnen. Jetzt stellt sich Kovac hin und spricht davon, wenn man gegen Hoffenheim in der 70sten den Ausgleich macht, dass wenn man nicht gewinnen kann, eben Remis spielt. Wtf, das ist nicht Bayern! Früher war da volle Attacke und dann hat man das Ding meist noch 3:1 gewonnen.

>>Ja, genau. Dabei wollte Kovac doch jeden Spieler besser machen ;)
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>Das will jeder Trainer, das muss aber auch der Spieler wollen. Es gibt Spieler die unter bestimmten Trainern aufblühen und nach einem Wechsel nicht mehr die gleiche Leistung bringen. Dann gibt es Spieler wie Ronaldo und Messi, die unabhängig vom Verein sich selbst pushen. Ich finde es interessant dass bei beiden gesagt wird, die kommen deutlich früher zum Training und sind selbst nach dem Ende des Mannschaftstrainings noch auf dem Platz um Dinge zu trainieren. Diese Einstellung hat sicher auch nicht jeder Sportler, siehe Sancho, der halt ein Tag später kommt weil er meint er kann ein Training ruhig ausfallen lassen.
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>>Stimme ich dir sogar zu. Ihr hattet am WE das Quäntchen Glück, als Hitz den Ball in der letzten Minute auf der Linie noch mit der Fußspitze klären kann. Martinez dagegen kam vor dem 2:2 genau diese Fußspitze zu spät. Laufen beide Situationen anders rum, reden wir und alle Experten auch genau anders rum.
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>Ja eben, und das gehört halt dazu um in einen Lauf zu kommen. Es gibt so viele Facetten warum ein Spiel gut oder schlecht war. Selbst mit einem super Spiel muss nicht zwangsläufig gewonnen werden, wenn z.b. ein Torhüter einen super Tag hat.
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>>So wie das 7:2 bei Tottenham. Hab so das Gefühl, dass das Spiel respektive das Ergebnis Gift für uns war. Hat die Wahrnehmung des eigenen Leistungsniveaus ziemlich vernebelt.
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>Die Gefahr besteht immer. War letztes Jahr Hinrunde BVB auch so, viele Spiele eng gewonnen. Hinten war es aber immer wackelig und wenn es vorne mal nicht läuft, werden Fehler offensichtlich. Dann ist da halt ein Favre der Phrasen Bingo spielt, aber mit seinen Analysen immer recht hatte. Er hat immer gesagt dass einige Spiele nicht gut waren, viele Fehler gemacht wurden und sie Glück hatten. Auch das jedes Spiel "schwer" ist, passt ja. Egal wer auf dem Platz steht, der muss auch erstmal geschlagen werden. Deswegen ist der Pokal auch immer interessant. Nicht weil das Turnier so attraktiv ist, sondern große Mannschaften mit Einsatz und Spielglück zu Fall gebracht werden können.
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>Der Trainer ist und bleibt die ärmste Wurst, da der gerne geopfert wird um einer Mannschaft neue Impulse zu geben. Das ein Kovac oder Favre fliegt, wenn in 3 Wochen wichtige Spiele nicht gewonnen werden ist logisch, da beide Vereine so hoffen eine Trendwende zu erzielen. Kovac dürfte wahrscheinlich mehr im Fokus stehen als Favre, da Bayern Ansprüche und Fallhöhe größer sind. Schade wäre es dennoch.


Einfach mal abwarten. Fußball ist eh immer Tagesgeschäft. Die kommenden vier Spiele werden mit dem direkten Duell für uns und euch jedenfalls ziemlich interessant. Allerdings sehe ich im Leben nicht, dass Favre bei euch auf der Kippe steht.


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