| Re:Provokation als Marketingtool |  |
>Was mir aber nicht gefällt ist das er die aktuelle, populistische Masche aufgreift Dinge in Gut und Böse aufzuteilen. Wer Milchschokolade kauft ist böse, wer Katjes kauft ist gut ist ja die simplifizierte Kernaussage des Spots. Insofern ist das ein weiteres Tool das die aktuelle Spannung und Spaltung in der Gesellschaft befeuert.
Der Spot legt dar, warum Katjes es für eine gute Idee hält, einen Riegel ohne die Zutat Milch herzustellen.
Ein milchfreier Schokoriegel schmeckt halt nun mal nicht besser. Der Kaufgrund liegt woanders, und den will man hier transportieren.
IMO ist das völlig legitim. Und der Konsument wird dabei auf keinste Weise angegriffen, sondern nur ein Produktionsverfahren. Den möglichen Bezug zu sich selbst stellt wenn überhaupt der verunsicherte Zuschauer her. Eine spaltende gesellschaftliche Botschaft seitens Katjes ist das jedenfalls nicht mehr als andere Werbespots. Die Frage, ob man ein Depp ist, weil man lieber zu einem Konkurrenzprodukt greift, lässt sich bei jedem Werbespot stellen. Das liegt nun mal in der Natur der Sache, wenn man Werbespots nahe an sich heranlässt und nicht gesund distanziert betrachtet.