Thema:
klingt interessant und weckt Erinnerungen flat
Autor: lichtschalterer
Datum:18.10.19 18:35
Antwort auf:Meine erste Vorlesungswoche von René Meyer

>(geklaut aus Facebook)
>
>Montag
>
>Eine neue Zeit. Heute stand ich um 8.30 Uhr (!) auf und radelte (!!) zur Hochschule, zum ersten Vorlesungstag. Das hatte ich schon bei den Vorkursen geplant, doch da herrschte bittere Kälte, und es regnete oft. Und bei Regen kann man nicht radfahren. Die sehr lange Strecke (6,5 km … und zurück) dauerte länger als erwartet (ich nutzte das akademische Viertel voll aus); und nach 20 Jahre langer Fahrpause ist man noch nicht ganz sicher (und hat die vielen Stellungen der Gangschaltung begriffen). Vor allem bin ich sehr darauf bedacht, mich nicht von abbiegenden Autos überfahren zu lassen. Was wunderlich war: Ich dachte, Radfahrer wären eine eingeschworene Gemeinde und würden sich wenigstens freundlich zunicken; aber nein, alle starrten nur ernst vor sich hin.


erfreu dich bald an Fußgänger, die nicht checken, was ein gemeinsamer Weg oder ein Fahrradweg ist und dich dann von der Seite anpöbeln.

>
>Heute gab es wieder Programmierung (Programmablaufpläne; daß man das noch macht? das fand ich schon in meinem ersten BASIC-Buch von 1986 unnötig) und erstmals Mathe. Davor hatte und habe ich am meisten Angst; habe immer noch die Mathe-Vorlesungen 1991/1992 vor meinem geistigen Auge, wo der Dozent von der ersten Stunde an anderthalb Stunden lang griechische Formeln an die Tafel schrieb, ohne sich einmal umzudrehen (und ohne daß es ein Skript gab). Das heute war viel niederschwelliger (Wiederholung - Mengen), und es gibt neben den Seminaren auch ein Tutorium.


Ein Zitat meines Profs geht mir nicht mehr seitdem (2005) aus dem Kopf
"Oh mir gehen die Buchstaben aus... Ihr kommt ja gerade frisch aus dem Abitur und kennt noch Ableitungen. a' ist einfach eine neue variable, ok?"

wir durften Fotos machen von der Tafel, damit wir besser zuhören konnten anstatt immer mindestens 2-3 Tafeln ihm hinterherzuhinken und er schon wieder begann die erste Tafel wegzuwischen.


>
>Von den rund 120 Studenten der Informatik und Medieninformatik sind mindestens 85% männlich - manche Vorlesungen haben wir gemeinsam. Schaut man auf Medieninformatik separat, hier habe ich eine Namensliste, ist der Frauen-Anteil deutlich höher: 27%. In Zahlen: Von 63 Erstsemestern sind 17 Frauen.
>
>5 der 63 (datunter ich) wählten die Richtung Bibliotheksinformatik. (Wir waren erst 4, einer lief zu uns über, weil ihm auch die Idee gefiel, nur halb soviel Mathe, kein Physik und keine Digitaltechnik zu haben.)
>
>Ein guter Teil gibt wohl bereits im ersten Semester auf, wurden wir getröstet.


Oh das sind ja wenige.
Wir waren anfangs 300. Nach 2 Semestern waren wir 80. Nach 4 Semestern habe ich abgebrochen, da waren es nur noch 40. In der Regelzeit schafften es 8!


>
>Donnerstag
>
>Heute war klar der härteste Tag in meiner Studienzeit. 6.30 Uhr aufstehen, um fast pünktlich zur Hochschule zu kommen. Wie kommt man auf die Idee, Seminare um 7.30 Uhr anfangen zu lassen? 7.30! Ausgerechnet Mathe, und gerade das kann ich nicht schwänzen. Und auch noch mit dem Rad. Das hat nun einen Tomb-Raider-Sattelbezug bekommen zum schnelleren Fahren. Mathe war eine feine Wiederholung der Vorlesung. Danach gab es Programmier-Seminar: Einführung in Unix, Umgang mit dem Editor und dem C-Compiler. Das fiel mir leicht. Genau wie das dritte Seminar, HTML-Einstieg.


Ich hatte seinerzeit Dienstags immer von 7:30 Uhr bis 19 Uhr. Durchgehend. Und das schlimmste Erlebnis war: in den letzten 2 Stunden war ein Dozent, der vom Sprechtempo Scharping Konkurrenz machte. Dann wenn man also schon totmüde ist...
In dem Jahr habe ich dann auch erst Geschmack auf Kaffee entwickelt.


>
>Nicht gut: Man muss jeden Tag (!) früh aufstehen und zur Hochschule fahren. Fängt wahnsinnig früh an, meist 9.30; an (zum Glück nur ganz wenigen Tagen) schon 7.30 Uhr. Viele Hausaufgaben. Viel nacharbeiten.


Schau vielleicht ob du in Lerngruppen mit Kommilitonen gehst. :)


< antworten >