Thema:
Ein Verrat ist kein Waffenstillstand, liebe Medien flat
Autor: Rand al'Thor
Datum:17.10.19 23:25
Antwort auf:Die M! Tageszeitung - Journalismus VII von Telemesse

Pence und Pompeo haben heute einen "Deal" mit der Türkei rausgeschlagen! 5 Tage Feuerpause, falls die Kurden ihre Waffen abgeben und die 30 km "Safe Zone" verlassen, für immer. Wenn sie das nicht machen, sind sie der Aggressor und die Türkei muss sich halt verteidigen. Damit sind die Sanktionen vom Tisch und die Kurden die Buhmänner. YPG, Assad und Putin wurden natürlich nicht vorher gefragt. Warum auch?

Im Prinzip hat Trump nichts anderes gemacht, als Erdogans Wunschzettel zu unterschreiben - allen voran wollen die USA die Einrichtung einer "Schutzzone" unterstützen, die primär von der Türkei kontrolliert werden soll. Praktisch für Erdogan - dann muss er keine Munition mehr verschießen, um zum Ziel zu kommen und die kurdischen Autonomiegebiete in Syrien zu zerschlagen.

Das alles ist auch ein Lehrbeispiel dafür, dass Journalisten mehr denn je auf die Begriffe aufpassen müssen. Der Durchschnittsleser verbindet mit "Waffenstillstand" und "Waffenruhe" etwas Positives. Das hier aber ist ein Dokument des Verrats an einem ehemaligen Verbündeten, der einen nicht unerheblichen Anteil am Sieg über den Islamischen Staat hatte. Das sollte man auch in den Überschriften so bezeichnen.

Hier das Originaldokument:
[https://pbs.twimg.com/media/EHGb_u7X4AM8Hi6?format=png&name=small]

Die Experten in den USA sehen es genauso:
[https://twitter.com/KenDilanianNBC/status/1184906295817789442]

Selbst die Türken nennen es nicht einen Waffenstillstand, sondern nur Pause:
[https://twitter.com/anadoluagency/status/1184894027390509061]

Trump spricht derweil von einer ethnischen Säuberung, die notwendig wäre:
[https://twitter.com/atrupar/status/1184897777941307392]

Erdogan wird von ihm derweil in den höchsten Tönen gelobt:
[https://twitter.com/atrupar/status/1184898410584952834]


< antworten >