Thema:
NWA Powerrr ist doch cool flat
Autor: Felix Deutschland (deaktiviert)
Datum:16.10.19 19:07
Antwort auf:WWE, Wrestling oder Catchen Thread... von Buff bagwell

Die zweite Folge fand ich wesentlich unterhaltsamer als die erste, vor allem weil ich jetzt meine, gerafft zu haben, wie viele Elemente der Sendung augenzwinkernd gemeint sind (Sehr viele, aber nicht zu viele). Die Werbespots sind definitiv auf Tim & Eric getrimmt, was okay ist. Scheint ja anzukommen bei Wrestling-Fans, der Style. Die Offenbarung ist aber der Kommentatoren-Jared, der ein hervorragender Komiker ist. Er spielt seine Rolle wirklich straight-faced als "award winning journalist", der der Wahrheit auf den Grund gehen will, soooooo geil. Das Interview mit Nick Aldis, dass ich in der Folge davor leicht unangenehm fand, sowie der Buildup zu diesem war in dieser Folge einfach Comedy Gold und hätte so auch genausogut zwischen Mean Gene und Ric Flair ablaufen können. Was IST Nick Aldis' Valet? Ist sie ein Alien? Ist sie Russin? Wer weiß! Supergut.

Dann kamen noch Auftritte von Wrestlern, die ich kannte und mag, von denen ich nur Colt Cabana spoilern will, weil der den größten Pop von mir bekommen hat. Die Promos sind weiterhin gut bis klasse und haben was von Jahrmarkt-Unterhaltung, wo Wrestling ja auch eigentlich herkommt. Die Crowd war lauter und besser aufgelegt, die Stimmung entsprechend nicht mehr so klaustrophobisch-studiomäßig (Am besten noch mit "Applause"-Leuchte...) wie in der ersten Folge. Hat echt Bock gemacht.

AEW Dark war auch gut, aber bis auf den Omega-Kampf eigentlich skipbar. Der Omega-Kampf ist allerdings sehr kurzweilige Unterhaltung für Erwachsene und alle, die es werden wollen.

Achso, ein Gedanke, der mir bei Powerrr auch durch den Kopf ging: Das ganze ist komplett jugendfrei. Man könnte das mit nem Fünfjährigen gucken, ohne sich groß Gedanken um dessen geistige Entwicklung machen zu müssen. Es gibt keine Schimpfwörter, es gibt keine kruden Angles, die Promos sind alle zwar gut, aber nicht so gemacht, dass sie den Adressaten erniedrigen, die Gimmicks der Wrestler sind absolut straight und ohne Zweideutigkeiten umgesetzte Archetypen - kein Wunder, dass das so an die 80er erinnert, wo Wrestling echt so ne Art Bühnenversion von Samstagmorgen-Cartoons war. Die Konflikte sind nicht so überlebensgroß wie in anderen Organisationen, es gibt kein grelles Melodrama, alles passt irgendwie in dieses "small-scale" Ding auf eine Art und Weise, die ich beachtlich finde, weil sie offensichtlich Absicht und so behände umgesetzt ist.

Das einstündige Format ist auch super angenehm. Bevor es langweilig wird, ist es auch schon vorbei. Hui!


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