Thema:
Ok...bitteschön. flat
Autor: jabbathehutt
Datum:14.10.19 13:55
Antwort auf:Re:Warum hast du das denn wegeditiert? von Doc Ower

Die Bahn fuhr die Hauptstraße entlang.
Es roch nach Schweiß und Käsefüßen, Knoblauch und altem Dönerfleisch, das zwischen die Sitze gefallen war und dort nun langsam vor sich hin trocknete, ohne auf den süßen, faulenden Duft zu verzichten, den totes Fleisch bei der Verwesung von sich gab.
Nicole trank die Cola, die sie sich eben am Bahnhofskiosk gekauft hatte, mit großen Schlucken. Die eiskalte Flüssigkeit gab ihr zumindest das Gefühl, etwas gegen die spätsommerliche Hitze zu tun, die die Bahn noch mehr aufwärmte als es die stinkenden Menschen um sie herum eh schon taten.
Bahnfahren widerten sie schon immer an- und so oft es ging verzichtete sie darauf.

Sie trank noch einen kräftigen Schluck.
Gerade als sie das Mentos in den Mund nahm und kauen wollten, stieß sie die alte Frau an.
„Sie sitzen da schon die ganze Zeit. Können Sie nicht mal Platz machen für die ältere Generation?“

Nicole wollte etwas antworten, als sie das Mentos verschluckte und keine Luft mehr bekam.
Die Welt drehte sich kurz und Panik stieg in ihr auf.
Erstickt an einem Mentos- würde auf ihrem Grabstein stehen.
Lächerlich!
Sie trank die Coke in einem Zug leer, in der Hoffnung, dass Scheißteil mit wegzuspülen- und es gelang ihr.
„Sie sind schon so alt und haben ihr halbes Leben auf dem Platz hier gesessen- jetzt sind auch mal andere dran!“ antwortete sie der Alten schnippisch.
Die kniff die Augen zusammen und zeigte ihr mit ihrer knöchernen Hand den Mittelfinger, der von der Gicht schon ganz gezeichnet war und tatsächlich entfernt an einen Phallus erinnerte.

Ach leck mich doch- dachte Nicole.

Ihr Magen krampfte plötzlich und sie hatte das Gefühl, schnell die nächste Toilette aufsuchen zu müssen. Sie würde wohl ihr ganzes Leben ausscheissen, so rumorte ihr Magen.

Aber viele Gedanken machen konnte sie sich auch nicht mehr.
Es ging dann alles relativ schnell.
Während sie noch versuchte, nicht auf die Bank zu kacken, kotzte sie ihrem Gegenüber ihr Frühstück ins Gesicht.
Der Typ war vielleicht nur Einsfünfundsechzig groß, aber sein „Was zur Hölle…!“ klang nach dem tiefsten Bariton, der je hätte gesungen werden können.
In diesem Moment spürte Nicole, wie sich ihr Magen aufblähte, der BH, den sie letzte Woche noch für ihr Date gekauft hatte, spannte an dem Rücken. Den Schließmuskel konnte sie nicht mehr anspannen, zu sehr krampfte und schmerzte ihr Unterleib.
Mit einem lauten Furz ergoss sich ihr Darm in ihre Jeans.
Nach Knoblauch und verfaulendem Fleisch roch jetzt nichts mehr in der Bahn.
Nicoles Augen wurden größer.
Sie kotzte und schiss sich die Seele aus dem Leib.
Der Typ fing auch an zu kotzen.
Nicht wegen der Milch- sondern weil es in der Bahn stank wie in einer Biogasanlage.
Nicoles Körperöffnungen hatten allerhand zu tun- konnten aber dem Überdruck nicht standhalten.
Ihr BH-Verschluss riss genauso wie die Adern in ihren Augen. Sie wollte schreien- aber es gelang ihr nicht.
Der Druck war einfach zu groß.
Die Augen platzen gerade in dem Moment, als der Typ aufhörte zu kotzen.
Die alte Dame, die sich eben noch auf ihren Platz setzen wollte, bekreuzigte sich, obwohl ihre Hände schmerzten. Und als Nicole mit einem lauten Knall in der Straßenbahn explodierte und ihre Gedärme und Innereien an das Fenster klatschten, hörte man draußen davon nichts.
Mentos und Cola- keine gute Mischung stand jetzt auf ihrem Grabstein


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