| Re:Türkei vs Syrien Krieg |  |
Spar dir deine rückgratlose, apolitische Betroffenheit, von wegen “die Kurden”. Die Kurden im Irak sind von Erdogans Politik nicht betroffen. Ebensowenig die Kurden im Iran. Es waren auch nicht “die Kurden”, die den IS in Syrien zurückgedrängt und al-Raqqa befreit haben – es waren SDF und YPG! Dass sich Rojava zu einem sozialistischen, demokratischen und feministischen Gegenentwurf zum Islamofaschismus der syrischen Jihadisten und säkulären Autoritarismus von Assad et al. entwickeln konnte hat nichts mit der inhärenten Freiheitsliebe “der Kurden” zu tun (Irakisch Kurdistan ist ebenso kleptokratisch und patriarchalisch wie der Rest des Nahen Ostens). Viele Kurden haben sich sogar damals dem IS, al-Nusra oder anderen Faschistenvereinen angeschlossen. Dass Rojava für einige wenige Jahre (neben Israel) ein Leuchturm der Demokratie und Freiheit im Nahen Osten war ist einzig und allein dem politischen Projekt der PYD und seiner militärischen Ableger (YPG-YPJ) zu verdanken – und dieses Projekt hat klare strukturelle und ideologische Beziehungen zur PKK. Die westlichen Medien haben zum Beispiel damals gerne kurdische Kämpferinnen und Politikerinnen (und den vergleichsweise hohen Grad der Geschlechtergleichstellung in Rojava, Stichwort Doppelspitze) fetischisiert. Was die Medien damals jedoch nicht erwähnt haben, ist, dass diese Gerechtigkeit klar auf PKK-Ideologie zurückzuführen ist. Mittlerweile (und gerade aus diesem Grund) bringen Erdogans Jihadistenschergen diese Frauen gezielt um.
Kurzum: Gäbe es die PKK nicht, gäbe es Rojava in dieser Form nicht. Stattdessen wäre syrisch Kurdistan eine Bastion des IS. In diesem Sinne: PKK? Na klar!