| Re:Die Physik... |  |
>Alter, und das vom mit-dem-finger-zeiger hier im forum überhaupt....
Wo zeige ich denn wie mit dem Finger? Ich habe in allen Threads MEINE alles andere als rühmliche CO2-Bilanz vorangestellt. Ich habe im Gegenzug niemanden für seine Flugreise oder sein Auto beschuldigt.
Belege Deine Behauptung.
> Ich verstehe deine Argumentation, aber dennoch ändert das nichts daran, dass je nach eintretendem effekt lieber heute als morgen die "Heizung abzuschalten" angebracht ist.
Ja, Mann, natürlich. Nur funktioniert so das Leben nicht, das kriegen wir nicht hin. Das sind theoretische Forderungen. So wie jeder zustimmen wird: in einer Höhle, wenn wir Flechten essen und keine Kleidung tragen müssen, DANN wären wir CO2-neutral. Der Ansatz ist aber eben wenig hilfreich.
Sollte man den Leuten die warme Wohnung verbieten oder das Auto wegnehmen, oder vielleicht eher nachhaltiges Heizen schulen, Solaranlagen subventionieren, E-Mobilität und ÖPNV ausbauen usw? Das Argument "dafür ist keine Zeit mehr" mag gar nicht falsch sein, es ist aber einfach nutzlos, denn "von 100 auf 0" ist eine rein theoretische Überlegung, die keinem weiterhilft. Außer, dass K!M komfortabel SUV-Fahrer und anderes anprangern kann, während er ein Hot Dog verspeist und vom China-Smartphone aus Postings raushaut. Es wäre lustig, wenns nicht so traurig wäre und das Thema nicht so brisant.
> Man muss einfach die ganze fazette betrachten, sowohl die unrealistischen forderungen als auch die sozial vertraglichere variante parallel laufen lassen. Letzendlich sind die existenzbgrundlagen die du einbringst ausserhalb unserer kulturellen blase (damit meine ich materielle lebenserfullung als persönliches Glücksgefühl) auch nur first world problems.
Ja, auch richtig. Natürlich sind das Existenzgrundlage nach westlichem Wohlstands-Standard. In Afrika leben die Menschen in Hütten, ohne Strom, und essen Gräser. Zu was führt die Aufzählung dieser Selbstverständlichkeiten? Das wir bitte binnen 36 Monaten dahin zurückkehren? Ohne steigendes Bewusstsein und kleine, aber eilige Schritte verkommt das alles zum dogmatischen Frustmoment, und man verliert den Drive.
>Wir leben fast alle weit über den globalen mindeststandart heraus. Realistisch heißt halt auch auf grundlage einer posotiven ökobilanz von vorhandener Technologie leben, also materielle Ansprüche runter drehen.
Jepp, DAS ist der Kompromiss, über den ich hier rede. Dafür muss man nicht eine beheizte Wohnung zum Problemfall erklären, denn die werden wir nicht abschaffen oder ändern können. Das wie, den Konsum usw., das kann man besprechen, statt auf Thomas Müller zu zeigen, der sein Auto zum Pendeln in den Nachbarort unterhält.