Thema:
Re:Ein Freund sagte heute: flat
Autor: thestraightedge
Datum:11.10.19 09:18
Antwort auf:Re:Ein Freund sagte heute: von ChRoM

>Mein FB-Feed ist voll mit besserverdienenden klimabesorgten Klimasündern mit mehreren Flugreisen im Jahr, die sich aber wahnsinnig moralisch überlegen und auf der richtigen Seite fühlen, weil sie sich des Problems bewusst sind und Greta auf Facebook liken. Es gibt wenig, was mich mehr aufregt. Diese Leute tun gar nix, außer sich selber auf die Schulter zu klopfen und andere niederzubrüllen, während sie munter selber die größten Klimasünder sind.

Ja. Diese Leute meine ich mit meinem Posting auch nicht. Das ist die "scheiss egal"-Fraktion, die allenfalls nicht auf Greta schimpfen, weil es sich nicht gehört und die Tochter ja im Schulgarten mithilft.

Insofern Beileid für Deine Freundesliste - Du bewegst Dich offenbar in den falschen Kreisen. Bei mir gibts die, die sich wirklich Gedanken machen, und die denen das Thema eher sonstwo vorbeigeht.

> Das hilft dem Klima nicht. Dem Klima ist egal, ob jemand beuwsst oder unbewusst CO2 rausbläst.

Es ist Utopie, dass wir plötzlich irgendwie ohne CO2-Ausstoss auskommen sollten. Insofern ist es natürlich relevant, ob man wie beim Geldausgeben den Groschen 2x umdreht und öfters mal überlegt: nope, das spar ich mir. Das ist dem Klima dann eben nicht egal, und da ein Komplettverzicht nicht funktionieren wird, wird Bewusstsein so geschaffen, wie auch von mir im Eingangsposting beschrieben.

Es ist zudem anmaßend, dass jedem der irgendwie am Thema arbeitet oder mitdenkt "Doppelmoral" zu unterstellen, weil er es wagt, mal nach Dänemark zu verreisen und 5 Tage Urlaub im Hotel zu machen.

>I hear you. Aber wenigstens ein bisschen zu tun und das Klima bewusst zu schädigen, reicht am Ende ja nicht ansatzweise.

Joa - aber Autos verkaufen, Häuser abfackeln, energieeffizient neubauen, Flugzeuge verbieten und Rindermastbetriebe sabotieren ist auch keine Option. Wir kriegen nicht die Versäumnisse von 20 Jahren, auch die in der Wahrnehmung, binnen 3 Jahren gekittet. Auch die Technologie muss mithalten. Dem Berufspendler den Job zu streichen ist keine nachhaltige Klimapolitik; stattdessen muss er ermutigt werden, in der Nähe zu arbeiten, und die Distanz dann klimafreundlich mit E-Auto oder ÖPNV zurückzulegen.


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