Thema:
Re:65 Meilen. flat
Autor: Phil Gates
Datum:10.10.19 10:28
Antwort auf:65 Meilen. von Melanie

>Ist nicht gerade toll, allerdings ist Homeoffice nicht immer eine Option. Brauche pro Strecke um die 1.5 Stunden, dank täglichem Verkehrschaos.

Das würde mich massiv annerven. Aber kenne das von vielen US-Kollegen, dass die derartige Strecken zum Büro zurücklegen. bei einem Großkanzlei-Partner-Stundensatz sind das ganz schöne Summen, die da unnütz verpulvert werden. Wenn man jetzt nicht gerade die Telco vom Auto aus macht (was ja oft gemacht wird, aber wiederum extrem nervig ist, weil alle anderen die Geräusche auch im Ohr haben).

>Alternativen wie Bahn existieren nicht.

Das Land ist halt aberwitzig groß. Aber zumindest Pendlerbahnhöfe irgendwo auf einer freien Fläche mit 10.000 Parkplätzen könnte man ja einrichten und somit die lokalen Emissionen in den Städten ganz und die allgemeinen Emissionen der Commuter zu einem großen Teil vermeiden. Außerhalb von New York und ein paar anderen Metropolen sind Amerikaner aber leider nicht von den Vorzügen einer Bahnfahrt zu überzeugen ;)

>
>Vierzig Minuten einfache Strecke ist normalerweise meine persönliche Schmerzgrenze, aber nun ja, Leben ist kein Ponyhof.


Wir suchen gerade ein Haus, meine Schmerzgrenze sind 25 Minuten mit der S-Bahn. 1,5 Stunden fände ich undenkbar, zumal Ihr in den US of A ja üblicherweise auch noch deutlich mehr Stunden schrubbt, als wir hier. Habe letztens die Zornesblicke eines US-Partners auf mich gezogen, als ich seiner Associate erzählte, dass wir üblicherweise weder an Wochenenden arbeiten, noch bis spät in die Nacht, wenn es nicht unbedingt sein muss, und dass die Transaktionsbuden Schwierigkeiten haben, selbst für viel Geld junge Anwälte zu rekrutieren, weil Deutsche ein anderes Verhältnis zur Work-Life-Balance haben. Die füllt glaube ich schon den Visumsantrag für die BRD aus :-D


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