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Autor: | thestraightedge | ||
Datum: | 09.10.19 15:26 | ||
Antwort auf: | Re:fehlgeleitete Empörungskultur von Fred Labosch | ||
>Ich denke eine Senatorin (mit ihrem Stab) sollte in der Lage ihren Urlaub korrekt abzustimmen, anzumelden und auch genehmigen zu lassen. Ja, sollte sie sein. Klappt ja auch immer. Bis auf einmal. Kann passieren. Politiker sind Menschen, und verpassen auch mal den Bus. Das ist KEIN Politikum. >Der Flug Berlin-Venedig und zurück verursacht übrigen ca. 0,37 Tonnen CO2. Joa, genau das Level macht die Kommentare oft so unangenehm. Flugverbot für Grüne, weil sie CO2 reduzieren wollen? Muss ich mein Auto abgeben, weil ich mich ebenfalls fürs Thema einsetze? Sorry, aber das ist anmaßender Unsinn. >Ich war über 9 Jahre Gemeinderat und durfte mir einiges anhören, von "Gemeindeverräter" bis "die hauen sich nur die eigenen Taschen voll" gab es alles. Dabei habe ich keine >10.000 Euro pro Monat wie eine Berliner Senatorin verdient, sondern 45 Euro je Monat. Mich bei Abwesenheit zu entschuldigen habe ich trotzdem immer geschafft. Aus meiner Sicht führt gerade so ein Verhalten von Spitzenpolitikern zum erstarken "Wutbürgertum um die AfD", sie liefert ja selbst die Munition wenn sie laut der Senatssprecherin unentschuldigt fehlt. ("Der Urlaub war nicht genehmigt“.) Nein, nicht das Verhalten und der Fehltritt, sondern das unangemessen Aufblasen dessen führt dazu, dass die AfD erfolgreich ist. Du spielst denen durch die übersteigerte Bewertung in die Karten, genau wie die Presse - nicht der ursächliche Vorfall des verpassten Tages im Amt. >Was soll das bringen? Dududu? Ich denke der Wähler sollte bei der nächsten Wahl ein solches Verhalten berücksichtigen. Du willst Sie nicht mehr wählen, weil ein Bus überbucht war, ungeachtet ihrer sonstigen politischen Arbeit? Besser konntest Du die Absurdität der ganzen Debatte wohl kaum veranschaulichen. Wow. >Bild-Überschrift? Yepp, und noch viel mehr. >Ich habe dies selbst einmal erlebt als Abgeordneter, aufgrund von mehreren kurzfristigen Ausfällen durch Grippe waren nur 8 von 17 Abgeordneten anwesend. Daher musste die Sitzung verschoben werden. War für die Anwesenden (Abgeordnete wie Gäste) alles andere toll, die Zeit war pfutsch. Ich habe das nicht gutgeheissen und kann persönlichen Ärger darüber total verstehen. Erlebt man in der Zusammenarbeit mit Menschen halt immer wieder, weil: Menschen. Und wenns manche übertreiben und immer wieder passiert, dann muss es Konsequenzen haben. Nach meinen Recherchen ist das hier aber ein singulärer Vorfall einer sonst pflichtbewussten Abgeordneten, die auch komplett einsichtig ist und sich entschuldigt hat. Genau das ändert nichts an der Irrationalität des Aufblähens dieses Vorfalls. Sie hat den Bus nicht nehmen können und damit den Flieger verpasst, nur nochmal für die Akten. |
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