Thema:
Re:Extinction Rebellion flat
Autor: token
Datum:08.10.19 14:06
Antwort auf:Extinction Rebellion von X1 Two

Erstmal zum Thema Klimaschutz killen.
Man kann nur etwas töten was überhaupt stattfindet. Vor dem Hintergrund dass Jahr für Jahr die globale Bilanz von CO2-Emissionen steigt und nicht sinkt, und auch dieses Jahr ein neuer Rekordwert erreicht werden wird, sollte man doch ein wenig differenzieren worüber man überhaupt spricht.
Ja, die Klimadebatte hat ein hohes Level an gesellschaftlicher Aufmerksamkeit, man sollte diese Aufmerksamkeit allerdings nicht mit einem politischen und/oder industriellem Handlungswillen verwechseln.

Weiter, es ist natürlich auch diese Diskrepanz die bedenklichen und radikalen Gruppierungen Zuwachs verschafft. Das ist auch verständlich, denn Protest der keine Ergebnisse erzeugt wird irgendwann als sinnfrei begriffen.
Es ist natürlich streitbar dass aggressiver Protest bessere Ergebnisse erzeugen würde und der Protest ernster genommen wird, nichtsdestotrotz sollte nachvollziehbar sein dass die Emotionen von Aktivisten wenn sie keine Fortschritte erzielen nicht nur in Hoffnungslosigkeit, sondern auch in Wut umschlagen.

Es ist nicht unberechtigt an friedliche Bewegungen zu appellieren im zivilisierten Fahrwasser zu verbleiben. Es ist aber auch nicht unberechtigt ganz konkret zu schauen wer überhaupt die Verantwortung dafür trägt die solche Appelle überhaupt notwendig macht. Und das sind nicht diejenigen die für Aufmerksamkeit hinsichtlich einer Problematik werben, sondern diejenigen die sich nicht um diese Problematik kümmern, obwohl sie die Verantwortung für das kümmern tragen.

Und wenn ich auf die bisherigen Replys schaue könnte man ja fast meinen, es sei genau anders herum. Was natürlich auch die gewünschte Suggestion ist.


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