| Re:Kindergartenwechsel? - Bericht von heute |  |
>>>Sorry, aber in dem Fall hat die Erzieherin m.E. richtig reagiert. Auch wenn es weh tut, man muss den Kindern auch mal Grenzen setzen. Selbstverständlich würde fast jedes Kind manchmal am Liebsten den ganzen Tag mit Mama und Papa verbringen. Die Zwänge wie Arbeit etc. versteht ein Kind halt nicht, das macht auch keinen Sinn, dann zu sagen: "Hör mal, Laura-Sophie, der Papa muss arbeiten, hier ist es doch auch schön." Sie brüllt halt, weil es ihr gegen den Strich geht und sie bei Papa bleiben will. Das geht aber nicht, und das muss sie lernen.
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>Eben, völlig normal.
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>>Ernsthaft? Es geht schon mal damit los das Handgreiflichkeiten und Kind mal eben kommentarlos unter den Arm klemmen gar nicht gehen. Es hätte nur noch gefehlt das es eine Ohrfeige gegeben hätte.In welchem Pädagogiklehrbuch lernt man denn so etwas? Zumal die Erfahrung in der Kinderkrippe vollkommen andere waren.
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>Und das ist wohl auch das Problem. Kindergarten ist nicht Kinderkrippe. Kindergarten ist Vorbereitung auf Schule, auf das Leben. Und dazu gehört, den Kindern beizubringen, dass sie Teil einer Gruppe sind und keiner größer als die Gruppe. Eigene Befindlichkeiten treten in den Hintergrund.
Genau das. Bei einem Einjährigen geht man natürlich anders an die Sache ran, als bei einem Drei- oder Vierjährigen, der schon ganz gut einschätzen kann, was sein Verhalten bewirkt (bocken/schreien wirkt bei entnervten Eltern ja leider oft genug, das muss man denen austreiben, und auch dazu ist der KiGa da). Als mein Sohn das mal gemacht hat, hat die Erzieherin mich hinterher beiseite genommen und gelobt, weil ICH ihn unter den Arm gepackt und in die Gruppe gebracht habe. Und das hat auch nachhaltig gewirkt. Denn er hat dann auch die Rückkopplung gehabt, dass die anderen Kinder ihn damit aufgezogen haben, dass der Papa ihn wie ein Baby getragen hat, weil er sich wie ein Baby danebenbenommen hat.
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>Wäre es dir lieber, wenn sie dich das nächste Mal so lange draußen rumstehen lässt, bis du dein Kind unter Kontrolle gebracht hast? Denn das ist die Alternative. Passt dir aber sicher auch nicht, wenn du dann eine halbe Stunde lang diskutierst und Versprechen gibst, nur damit das Kind tut, was es tun soll.
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Erfahrungsgemäß wirkt das sowieso nicht. Es hilft nur, wenn Konsequenzen an das Verhalten gebunden sind (keine Gummibärchen, kein Fußball am Samstag, kein Zoobesuch, kein Eis...).
>>Normal wäre das Vorgehen Ablenkung (z.B. mit Spielzeug), ggf. ein Ritual entwickeln (Kind wartet an Tür und wird von der Erzieherin an die Hand genommen und abgeholt) oder - sofern möglich - verbal ins Zimmer bewegen.
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>Ein hysterisches Kind, was sich an seinen Vater klammert? Soll sie ihm noch einen Lolli geben? Sie hat in der Zeit eine Verantwortung für die ganzen anderen Kinder. Wer ist denn verantwortlich, wenn was passiert, weil sie fünf Minuten lang dein Kind betüddelt?
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Eben. Selbst wenn nur 10 Kids in der Gruppe sind, wie Transistor schreibt, ein Flohzirkus von Vorschulkindern ist was völlig anderes, als die krabbelnden Babies. Die stellen doch viel weniger an, wenn man mal ne Sekunde nicht hinsieht.
>>Es geht ja nicht darum, dass sie nicht in die Kita geht sondern wie man es pädagogisch sinnvoll macht.
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>Klingt so als wüsstest du das besser als die ausgebildete Erzieherin. Also solltest du dein Kind vielleicht einfach daheim erziehen? :) Oder halt einfach akzeptieren, dass du kein Recht hast, zu bestimmen, wie andere Leute Kinder erziehen. Du akzeptierst deren Methoden mit der Überlassung der Aufsichtspflicht. Wenn du das nicht kannst, dann musst du tatsächlich den Kindergarten wechseln (aber ich kann dir schon sagen, dass du nur schwer was Anderes finden wirst). Oder eben selber die Erziehung zuhause übernehmen.
Es gibt da ja kein Patentrezept. Jedes Kind ist anders, jeder Kindergarten hat ein eigenes Konzept. Aber ich habe mit der Anwendung sanfter Gewalt (also z.B. tragen und absetzen, wenn er nicht in die Gruppe will) bei meinem Sohn gute Erfahrungen gemacht. Und er nimmt es mir auch nicht krumm ;)