Thema:
Re:Ok liest jetzt keiner mehr... flat
Autor: PUH
Datum:02.10.19 11:20
Antwort auf:Re:Ok liest jetzt keiner mehr... von Kilian

>Ja, es sollte auf keinen Fall mehr werden. Es gibt aber Fächer, die man dafür runterfahren kann. Zwei Stunden weniger Deutsch und eine Stunde weniger Religion bspw. ...

Deutsch? Also die Muttersprache sollte man schon können, dazu gehört Kenntnis der Literaturgeschichte = Geistesgeschichte, die erste Form von Grammatik die die Kleinen lernen. Deutschunterricht verändern, ok. Da kenne ich mich aber nicht genug aus.

PS Philosophie ist auch schwierig zu Unterrichten, ich meine auch nicht das Fach im universitären Sinn. Sondern eher den Grenzbereich zu Anwendungsfällen, dein Beispiel Medienkompetenz trifft es ziemlich gut. Wofür man wie auch ein gutes Gefühl für die Sprache braucht, s.o.


>>Ich würde hingegen die Bedeutung von Mathe in der Form wie ich sie erlebt habe hinterfragen.
>
>Was meinst du genau?
>
>Fand Mathe immer ganz interessant, aber spätestens auf der Oberstufe war es doch auf einem etwas übertriebenen Niveau. (Oder?) Könnte man vom Matheunterricht nicht auch noch die ein oder andere Wochenstunde wegnehmen?



Jedenfalls fand ich unseren Unterricht doof. Im Studium haben wir ziemlich abwechslungsreiche Themen in Mathe kennengelernt, die bringen imo viel mehr für die "Bildung" wie auch immer man sie definieren will. Wirre Beispiele:

- Aussagelogik -> Basis des Argumentierens. Ist nicht sooo schwer und man kann sogar eigene Beweise schaffen. Auch coole Metamathematik ist damit erklärbar, eben z.B. was ist eigentlich ein Beweis, eine Ableitung...

- Folgen, Reihen, was bedeutet "Unendlichkeit"?

- Turingmaschine, Berechenbarkeit. Da kann man schön mit rumbasteln. Gerne auch mit Lego Robotern oder so.

- Axiomatische Systeme, Peano. Sind relativ simpel, zeigen aber gut, wie man Mathematik sozusagen aufbaut.

Generell halt viele Grundprinzipien des mathematischen Denkens ausprobieren lassen, statt immer dieselbe Sache runterzunudeln.


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