Thema:
Re:Ok liest jetzt keiner mehr... flat
Autor: Kilian
Datum:02.10.19 09:54
Antwort auf:Ok liest jetzt keiner mehr... von PUH

>Ich stimme im Grundsatz zu. Allerdings muss man sehen, dass die Kids schon alles Mögliche lernen müssen

Ja, es sollte auf keinen Fall mehr werden. Es gibt aber Fächer, die man dafür runterfahren kann. Zwei Stunden weniger Deutsch und eine Stunde weniger Religion bspw. ...

>und alle 5 Minuten kommt irgendein Interessenverband um die Ecke und will ein eigenes Schulfach für irgendwas. Neulich im Radio erst gehört: Mehr Musik. Ist gut fürs Gehirn, Kultur, blabla.

Da würde ich sogar zustimmen bzw. dafür plädieren, dringend das Niveau vom Musik- und Kunstunterricht zu heben. Das ist in 99% katastrophal.

>Ja, alles richtig. Aber wenn man das alles erfüllen wollte, hätte die Schulwoche 100 Stunden.

Sehe ich auch so. Mehr sollte es nicht werden, eher weniger. Die Kiddies brauchen wieder mehr Zeit für individuelle Freizeitgestaltung, nicht alles durchgetaktet und durchgeplant.

>Ich bin aber sofort dabei wenn es darum geht, Grundbildung als Rettung gegen die Schwachsinnstendenzen der zeit in Stellung zu bringen.

Genau das. :)

>Daher würde ich deine Thema "Medienkompetenz" noch etwas erweitern. Was diese ja auch mitbringt sind ja Aspekte aus dem philosophischen Grenzbereich. Als Beispiel sei Whataboutism genannt, oder gendern.

Yep, sowas würde für mich natürlich dazugehören.

>Man bräuchte eine politisch-kulturelle-philosophische Grundkompetenz. Allerdings weiß ich nicht, was da schon gemacht wird heutzutage, und wie realistisch das derzeit grade für Hauptschule etc ist.

Wir hatten Philosophie als Wahlfach, das war aber genauso mickrig wie Japanisch oder Psychologie.

In Bayern gibt’s neben katholischer und evangelischer Religion auch Ethik, für alle die keine Lust auf die christliche Lehre haben. In Ethik wurde, soweit ich es mitbekommen habe, sehr gut über Moral, Werte etc. diskutiert. Da war ich manchmal schon fast neidisch.

Ich selbst war im evangelischen Unterricht (zusammen mit nur einem halben Dutzend Mitschülern aus dem ganzen Jahrgang - willkommen in Bayern, hehe) und hatte das Glück, einen super Lehrer zu haben, der unseren Intellekt wirklich sehr gut gekitzelt hat. Da haben wir dann bspw. auch Der Fremde von Camus diskutiert. War schon gut. Stimme zu, dass sowas wichtig wäre.

>Ich würde hingegen die Bedeutung von Mathe in der Form wie ich sie erlebt habe hinterfragen.

Was meinst du genau?

Fand Mathe immer ganz interessant, aber spätestens auf der Oberstufe war es doch auf einem etwas übertriebenen Niveau. (Oder?) Könnte man vom Matheunterricht nicht auch noch die ein oder andere Wochenstunde wegnehmen?


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