| Panikmache... |  |
Sowas ist doch Quatsch. Kein Mensch bei uns muss vor einer anderen Nation wirklich Angst haben. Die Chinesen sind nicht nur traditionell sehr pragmatisch und im Grunde friedlich gesinnt, sondern mit ihrem Riesenvolk enorm abhängig von einer florierenden Weltwirtschaft und guten Beziehungen zu den wichtigsten Partnern.
Natürlich laufen in China noch immer viele Dinge falsch, Arbeitsbedingungen, Umweltschutz etc. Und unter Xi Jinping gibt es neue, beunruhigende Entwicklungen, wie die avisierte totale Überwachung der eigenen Bevölkerung oder die zunehmend aggressive Rhetorik gegenüber den asiatischen Nachbarn.
Das alles wird für Otto Normal in Europa aber kaum Auswirkungen haben, jedenfalls nicht direkt. Mich erinnert das an die Panik vor den Japanern in den Achtziger und Anfang der Neunziger Jahre. Da hatte auch jeder Schiss, dass jetzt die Japaner die Weltwirtschaft an sich reißen - und am Ende haben sie sich als ganz normales Mitglied in die Reihe der entwickelten Nationen eingefügt.
Wir sollten uns nicht zu üble Flöhe ins Ohr setzen lassen, wenn es um bestimmte Länder geht, mit denen unsere (oder nur die US-) Politik aktuell ein Problem hat. Ob Iran, Russland, China - all diese Länder sind viel zivilisierter als es zur Zeit diskutiert wird. (Und bitte nicht missverstehen: Ja, es gibt in diesen Ländern viele Missstände, die es zu beheben gilt. Aber diese Länder sind nicht „grundsätzlich böse“ - erst recht nicht ihre Bevölkerung.)
Dennoch: Ein Irrer im Weißen Haus ist für uns noch immer die größte denkbare Gefahr, was Frieden und Wohlstand angeht.