Thema:
Re:Wegen einem Foto? Meuthen - Mending flat
Autor: Telemesse
Datum:25.09.19 12:02
Antwort auf:Re:Wegen einem Foto? Meuthen - Mending von X1 Two

>>>>>>AFD geht gar nicht! Aber wegen einem Foto so zu reagieren?
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>>>>>>[https://www.welt.de/vermischtes/article200885120/Hans-Joachim-Mending-Auf-einem-Foto-mit-Joerg-Meuthen-Filmfoerderung-trennt-sich-von-ihrem-Chef.html]
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>>>>>>Ich finde es überzogen!
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>>>>>Nö. Es gibt Recht und es gibt Moral.
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>>>>Ganz genau. Und afaik leben wir immer noch in einem Rechtsstaat. Moral ist individuell und Privatsache und kann und darf niemals als Rechtsgrundlage gesellschaftlichen Zusammenlebens dienen. Ganz unabhängig von dem aktuellen Vorfall.
>>>>Ich kann überhaupt nicht kapieren wie man das allen ernstes anzweifeln kann.
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>>>Der letzte Satz von X1Two ist IMO der entscheidende. Und das ist jetzt auch nix neues. Sondern wird seit Jahrzehnten so praktiziert.
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>>>gruß
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>>X1 Two bezieht sich ganz klar auf die Moral in seinem Posting. Ob und was in Meldens Arbeitsvertrages steht weiss ich nicht und kann es auch nicht bewerten. Das bedürfe der Klärung durch ein Arbeitsgericht. Hier geht es aber darum ob eine Kündigung rechtens und nicht ob sie moralisch wünschenswert ist. Das ist ein himmelweiter Unterschied.
>
>Bei der Außenwirkung geht es eigentlich fast ausschließlich um Moral.


Diese Regelungen sind i.d.R. aber Wischi Waschi Paragraphen. Und auch wenn ein solcher vorhanden ist, ist die juristische Frage inwiweit eine solche Regelung die Persönlichkeitsrechte eines Arbeitnehmers einschränken darf. Hier bist du nämlich direkt beim Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz das Diskriminierung aufgrund persönlicher Weltanschauung untersagt. Und hier geht es ja nicht mal um die Weltanschaung Meldens, über die ja gar nichts bekannt ist, sondern um die eines Essenspartners. Imo juristisch ganz ganz dünnes Eis.
Auch ist das Vorgehen der Kündigung recht seltsam. Normalerweise regelt man so etwas hinter verschlossenen Türen (i.d.R. mit Abfindungen) und läßt den Entlassenen dann seinen Rücktritt aus irgendwelchen Gründen selbst verkünden.

Darüberhinaus gibt es dieses Schreiben der Mitarbeiter [https://www.artechock.de/film/text/artikel/2019/09_15_meuthen_mendig_erklaerung_50filmschaffende.html?fbclid=IwAR2NKgjlGJLdJQ_8OhCtJNEjISLJxjMtlXX8MvF1pvtNpWT3bvrNlSVHFG8]
Das schon irgendwie den Eindruck erweckt das man recht froh über diese Gelegenheit ist um einen unliebsamen Vorgesetzten los zu werden.

Zitat: „Er hat mit seinem Verhalten den Ruf der Hessen Film, der durch seine auto­ritäre Amts­füh­rung bereits vorher belastet war, weiter schwer beschä­digt.“

Das ein autoritärer Führungsstil unangenehm sein kann ist unbestritten inwieweit dieser aber den Ruf der Hessen Film belastet hat bedarf imo schon einer weiteren Erklärung.


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