Thema:
Re:Same old, same old flat
Autor: token
Datum:24.09.19 08:50
Antwort auf:Re:Same old, same old von X1 Two

>>Unglückliche Formulierungen zur Sache werden als Vorwand genommen, sich gar nicht erst mit der Sache zu beschäftigen.
>
>Ein Grünen-Chef sollte sowas wissen, wenn er nicht komplett weltfremd ist.


Klar sollte er das.
Dass die Erhöhung der Pauschale die gewünschte Lenkungswirkung konterkariert ist dennoch richtig.

Die hier meines Erachtens vorliegende Problematik ist grundsätzlich welche Rollen Industrie, Staat und Bürger einnehmen.
Die Industrie ist der Puffbesitzer, der Staat der Zuhälter und der Bürger die Nutte.
Die Industrie will freie Märkte an denen sie sich flexibel bedienen kann, diese Flexibilität will sie aber nicht bezahlen. Das ist wie Trump mit der Mauer, er will sie bauen um sich gegen Mexico abzugrenzen, bezahlen sollen sie die Mexikaner.

Die Industrie begreift also auch den Personalmarkt als eine Art Gütermarkt, die Nutten sollen mobil sein, mehr Auswahl bei den Nutten, Preisdruck für die "Dienstleistungen" .

Die Nutten haben nix davon, es gibt keine Anreize für sie an diesem Modell. Es kostet ihre Zeit und ihr Geld. Der Staat als Zuhälter sieht das Kostenproblem und kompensiert es indem er diese Kosten solidarisch auf die Nutten verteilt.

Der ganze Argumentationsaufsatz ist schon grundverkehrt, denn es gibt keine Anreize für weite Strecken. Das ist bedauerlich dass so jemand irgendeinen Scheiß nachplappert ohne die Basics zu kennen über die er spricht. Die Aussage dass sowas ein linke Tasche rechte Tasche Spiel ist, ist aber dennoch korrekt.
Es wäre natürlich wichtig dass diejenigen die da was ändern sollen verstehen wie das alles funktioniert, weil nur so verstehst du wo du überhaupt eine Hebelwirkung hast.

Und die größte Hebelwirkung hat man halt in den Grundstrukturen der Gesellschaftsform mit der Industrie in der Rolle von Grima Schlangenzunge zum verkappten König Staat, einem Konsumkreislauf der auf das Gegenteil von Nachhaltigkeit setzt und auch setzen muss damit der Rubel rollt, und einer Bevölkerung die ihren unsättlichen Konsum als Weg zum Lebensglück begreift.

Die eigentliche Triebfeder Konsum und Kapitalismus wird ja auch weiterhin erfolgreich aus der öffentlichen Diskussion rausgehalten.
Und daran dass die Grünen daran was ändern würden glaube ich nicht, hier müsste eigentlich die Linke aufräumen, die argumentieren aber selten top down sondern bottom up und haben natürlich auch Schiss wenn sie sehen dass es am bottom erstmal nix besser macht da reinzugrätschen sondern jagen lieber dem Traum vom Wohlstand für alle nach.

Naja, we are fucked und so...


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