Thema:
Re:Paar Beispiele für positive Anreize flat
Autor: dixip
Datum:23.09.19 17:44
Antwort auf:Paar Beispiele für positive Anreize von Doc Ower

>- Keine Mehrwertsteuer auf ökologische / biologische Lebensmittel die zumindest nach dem Demeter-Standard produziert werden.

Normalerweise wäre es 7% oder..!? Also dadurch wäre das Demeter-Produkt immer noch deutlich teurer als ein Standard-Bio-Produkt oder ein Industrieprodukt.

Ich weiß auch noch nicht, was ich davon halten sollte. 100kg Demeter-Fleisch sind in der CO2-Bilanz ja auch nicht viel besser als 100kg Bio-Fleisch. Wichtiger wäre ja nur noch 30kg Fleisch zu essen.

Also müssten tierische Erzeugnisse grds. teurer werden als pflanzliche Produkte.


>- KfZ Steuer Erlass / Ersparnis für alle Autos unter 700 ccm

Öhmmm.. ich zahle 20€ KFZ-Steuer im Jahr für mein 1000ccm Auto. Das ist afaik der Mindestsatz für Verbrenner. Das wäre mir wohl scheißegal, wenn ich die 20€ sparen würde.


>- Massiv ausgebauter ÖPNV auch in ländlichen Gegenden zu einem "Erinnerungspreis" wie 50ct / Fahrt

Und wie wird das gegenfinanziert?
Die Idee hört sich toll an, aber wer wird den ÖPNV denn nutzen? Bzw. wie wild will man Verbindungen aufbauen, damit die heutigen PKW-Fahrer umsteigen.
So ein 50er-Bus muss ja auch halbwegs voll sein. Wenn ich mal krank aus der Schule geflohen bin und um 10-11 Uhr mit dem Bus aus Münster Richtung Heimat gefahren bin, saßen oft schon nur 5 Leute drin.

Ich bin absolut dafür, in den Städten den ÖPNV mit einem Jahresticket zum Muss-ich-kaufen-Preis rauszuhauen, also <200€. Evtl. schafft man es sogar, die Speckgürtel mit einzubeziehen, wo schon geile Verbindungen sind.

Aber UNSUMMEN in ÖPNV zu stecken, wo außer Schülern und Rentnern kaum jmd den ÖPNV heute nutzt, macht keinen Sinn. Auf dem Land braucht es andere Lösungen, also erst mal E-Autos, später selbstfahrende Teilautos.


>- Großzügige Bezahlung von über Solaranlagen eingespeisten Strom ins Netz

Das hatten wir doch schon. 50Cent oder so als Einspeisevergütung, mit Abnahmezwang für die Stromkonzerne. Hat Milliarden gekostet, die mit dem Strompreis finanziert wurden, und profitiert haben natürlich die Leute, die sich die damals noch teuren Anlagen leisten konnten. Ich hab hier erstaunlich viele neue Ställe bei den Landwirten gesehen komplett mit Solar zugepflastert - und die Zahlen an Schweinen, Rindern etc. je Hof konnten auch gleich noch gesteigert werden....


>- Steuernachlässe für Menschen, die in gewisser Nähe zu Windkraftanlagen leben

Auch Landwirte, vielfach....
Besser ne Gewinnbeteiligung.


>- Steuer- und Abgabenerleichterung für Unternehmen, die ökologisch nachhaltige Produkte erstellen

Ist doch auch unnötig. Wenn Unternehmen auch für CO2 zahlen müssen, sind Anreize genug da, um weniger CO2 auszustoßen. Alles andere muss über Verbote oder gesellschaftlichem Druck passieren.

Diese ganzen gutgemeinten Förderungen (Photovoltaik) haben doch selten richtig gut funktioniert oder man hat sich später schwer getan, die Förderung wieder zu reduzieren, wenn sie nicht mehr nötig war. Dann schafft man riesige Fördermassen, von denen man nicht mehr wegkommt (die gesamte Landwirtschaft).


>- Staatlicher Rückkauf von Wäldern, die dann ordentlich renaturiert werden

Oder man baut da Stromtrassen durch ;)


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