Thema:
Re:Sehr interessanter Beitrag zur Berichterstattung flat
Autor: Link
Datum:23.09.19 13:52
Antwort auf:Re:Sehr interessanter Beitrag zur Berichterstattung von MattR

>>>>>>>Wir können natürlich gerne so tun als ob es irgend eine Rolle spielt ob man dem uneinsichtigen Pöbel jetzt gut zuredet oder ihm Vorwürfe macht. In Wahrheit hilft genau eine Sache und das ist Zwang.
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>>>>>>Da widerspreche ich.
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>>>>>Natürlich, weil du als Mittelschichtsgewinner am stärksten unter den kommenden Zwängen leiden wirst (wie ich auch).  du widersprichst aus Selbstschutz, total verständlich. Aber auf der Sachebene stehst du dem Diskurs im Weg.
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>>>>Nö, ich habe ein anderes Menschenbild. Ich gehe von einem homo oeconomicus aus. Der ist so blöd nicht, der rechnet sich halt aus, was ihn die Folgen seines Handelns konkret kosten werden. Da musst Du ansetzen. Aber nicht mit Gewalt. Einfach klar sagen: Wenn Du x jetzt nicht machst, tritt y ein und das kostet Dich dann Summe z. Wobei das mit "kosten" nicht unbedingt im Sinne von Geld zu verstehen ist.
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>>>Okay: Wenn du jetzt nicht für Klimaschutz eintrittst und dich entsprechend verhältst, wird es mit einiger Wahrscheinlichkeit noch zu deinen Lebzeiten, garantiert aber zu Lebzeiten deiner Kinder zu einer verheerenden Häufung extremer Wetterereignisse kommen, die (u.a.) gigantische Fluchtbewegungen auslösen und uns so entweder unseren liebgewonnenen Lebensstandard oder aber unser Selbstbild als einigermaßen anständige Menschen kosten werden.
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>>Das musst Du mir nicht sagen. Ich kann diese Aussage durchaus selbst herleiten. Aber in Deinem Beispiel scheitert es schon daran, dass „mal das Auto stehen lassen und das Rad nehmen“ bei weitem nicht genug ist. Wir müssen den Regenwald schützen (u.a. Palmöl-Thema) und global weniger CO2 ausstoßen. Der vorbildliche Deutsche, der mit dem Rad zur Arbeit fährt, reißt da allein nix. Wir müssen den Indonesiern, Chinesen und - natürlich - Amis klarmachen, dass es jetzt vielleicht ein bisschen weh tut, aber wenn sie nichts machen, es richtig weh tun wird. Und ich glaube kaum, dass die beeindruckt sind, wenn Deutschland oder die EU mit irgendwas drohen.
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>>gesendet mit m!client für iOS
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>Interessiert doch die Mehrheit nicht, China will Wachstum und den Lebensstandard an den "Westen" anpassen, Russland will Rohstoffe verkaufen und laut den USA gibt es keinen Klimawandel.
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>Hierzulande nervt man dann die Leute mit Blödsinn wie 3-10 Cent mehr für den Liter, da schwankt der Preis an der Tankstelle pro Tag stärker.
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>Dazu dann ein Haufen "Umweltschützer" die in ihrer eigenen Informationsblase leben und das für mehrheitsfähig halten.
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>Immerhin hat man im Büro was zu lesen


Ja super, kann man natürlich alles so sehen. Aber was ist dann euer Konzept, Phil und MattR? In aller Ruhe auf den Weltuntergang warten?

Ich sehe die ganzen globalen Probleme auch, aber stehen unsere Chancen nicht noch am besten, wenn ein Teil der Welt vorangeht? Und im besten Fall beweist, dass man sehr wohl klimafreundlich und gut leben kann? Was ist die Alternative?


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