Thema:
Re:Fridays for future in Europa... flat
Autor: X1 Two (deaktiviert)
Datum:22.09.19 14:50
Antwort auf:Re:Fridays for future in Europa... von Link

>Gerade weil es uns so gut geht, weil wir also im Gegensatz zu etlichen anderen Menschen die Möglichkeit und Muße dazu haben, ist es unsere Pflicht, für den Erhalt unser aller Lebensgrundlagen zu kämpfen. Schließlich haben wir unseren Wohlstand zu einem erheblichen Teil der Ausbeutung anderer Weltregionen zu verdanken, die darunter seit Langem leiden und nun durch den Klimawandel oft existenziell bedroht sind. Dagegen die Stimme zu erheben, ist mitnichten ein "Luxusproblem", sondern unsere ureigene Verantwortung.

Das Kernproblem ist unser Wohlstand. Es gibt einen ganz einfachen Weg: Auf ihn verzichten. Wäre für die Erde das beste und für unsere Mitmenschen sowieso. Da hört dann aber der Spaß auch schon auf. Willst du auf deinen Fernseher verzichten? Dein Handy? Dein Auto? Natürlich nicht. Dabei wäre das der ehrliche Weg, wenn das Ziel so ernst gemeint ist wie man tut. Stattdessen wird aber nach Lösungen gesucht, bei denen der Wohlstand erhalten werden kann, was noch mehr Geld kostet. Und das ist genau das Problem, das können sich die meisten Länder und die meisten Menschen nicht leisten. Und deshalb ist es ein Luxusproblem mit einer Luxuslösung.

Verzicht ist der beste Umweltschutz. Aber man will ja nicht mal beim Fleischverzicht auf Fleisch verzichten, das soll dann möglichst so aussehen wie Fleisch und so schmecken und so verarbeitet werden. Sorry, für mich ist das einfach dumm. Ich mache die Welt doch nicht besser, wenn ich ein industriell verarbeitetes Produkt durch ein anderes ersetze. Wenn ich mich vegetarisch ernähren will, dann kaufe ich lokal auf dem Markt Gemüse vom Bauern. Und das koche ich dann. Wenn ich ein Schnitzel will, dann paniere ich einen Parasol und der wird gebraten. Da braucht man kein Erbsenprotein, was in Form gepresst wird, mit zig Zusatzstoffen eine bestimmte Konsistenz und mit Aroma Geschmack bekommt. Wenn ich weniger Benzin verbrauchen will, dann fahre ich Rad. Und nicht Elektrorad oder Elektroroller. Und brauche ich tatsächlich jedes Jahr ein neues Handy? Wenn fünf Jahre alte immer noch 95 % meines Anforderungsprofils erfüllen?


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