| Einladung zum Essen: Gastgeber will nichts essen |  |
Frage: Bin ich seltsam?
Ich war heute mit einem Freund von Mainz nach Aachen gefahren, er als Fahrer, ich Beifahrer.
Er wollte jemanden mitnehmen, nicht allein zu einem Termin gehen.
Kein Problem, habe zugesagt.
Habe direkt nach der Anfrage, ob ich heute Zeit habe, gesagt dass wir in AC rechtzeitig aufschlagen müssen, damit wir Reisfladen besorgen können.
Kein Einwand.
Auf der Hinfahrt (9 Uhr) habe ich gefragt, ob er Lust hätte noch 100km Umweg zu fahren, um nach dem Termin in Düsseldorf japanisch Essen zu gehen. Eher keine Lust.
Er hatte Käsebrote gemacht. Wollte ich eher nicht. Habe gesagt, dass ich vor der Abfahrt beim Metzger zwei belegte Brötchen gekauft und gegessen hätte (waren toll) und dass ich Käsebrote nicht so mag.
Nach dem Termin habe ich bei Nobi´s Printen Reisfladen und Printen gekauft.
Er wollte kein Stück, sondern direkt wieder zurückfahren. Auch keine Pause, einen Kaffee trinken, lokale Köstlichkeiten probieren.
OK.
Auf der Rückfahrt hat er vorgeschlagen, dass wir doch über Düsseldorf fahren, aber ich habe gemerkt, dass das nicht sein Favorit wäre. Also dankend abgelehnt, gesagt, dass wir besser direkt zurückfahren, so wie geplant.
Er schlägt 20 km aus Aachen raus vor, dass wir nach der Rückkehr essen gehen, er lädt mich ein, wo sollen wir hin?
Kurz überlegt, Straßenlokal genannt wo man von der besten Pizzeria der Stadt, vom Döner, Vietnamesen, Thai, Koreaner und einem Fischlokal Essen bestellen kann.
Hat zugesagt. Hat auch gesagt, dass wir es nicht heute machen müssen, das Angebot steht, als Dank für die Bekleitung auf dem Trip.
Auf dem Rückweg noch an der Packstation vorbei (für mich), dann mich auf dem direkten Weg zu sich bei mir abgesetzt, ich habe die Reisfladen in die Wohnung getragen, Treffen 20 Minuten später und gemeinsamer Marsch zum Lokal.
Sonnig, warm, alles toll.
Im Lokal noch Plätze auf Bänken gekriegt, Nichtraucher am Tisch, auch toll.
Und dann sagt er irgendwie, dass er nichts essen will. Wie das rauskam wweiss ich gar nicht mehr genau, ich habe wohl irgendwie gefragt bei wem er bestellen will (also bei welchem der Restaurants in der Nähe). Für Ortskundige: Zeitungsente.
Dann habe ich gesagt, dass ich mich nicht von ihm zum Essen einladen lasse und dann allein eine Pizza esse. Großen Hunger hatte ich nicht. Eine Pizza in der Sonne geht aber immer, der Hunger kommt beim Essen.
Warum ich dann gesagt hätte, dass wir überhaupt essen gehen sollen und es nicht vertagen?
Meine Antwort: wenn ich jemanden zum Essen einlade dann esse ich auch etwas, man speist gemeinsam. Er hat angeboten einen kleinen Salat zu bestellen.
Und er würde in dem Lokal gar nicht gerne essen. Und es sei ja für mich, weil ich morgens vorgeschlagen hätte in Düsseldorf essen zu gehen. Warum ich das getan hätte?
Antwort: Weil man mittags isst? Weil es in Düsseldorf tolle Lokale gibt und wenn man schon in der Gegend ist, kann man ja die Chance wahrnehmen.
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Okay, Butter bei die Fische:
Liege ich so daneben wenn ich davon ausgehe, dass wenn man unter Freunden eine Essenseinladung ausspricht man bei der Restaurantauswahl diskutieren kann?
Darf!
Soll!
Ich finde die Argumentation, dass das Essen ja ein Dank für meine investierte zeit sei bescheuert, es sollte eine Feier zum erfolgreichen Abschluß des Tages sein.
Und ich bin froh dass es mir vorher klarwurde, dass er nichts essen wird, bevor wir (also nur ich) bestellt hätten.
Genauso hätte ich es absolut nachvollziehbar und ok gefunden, wenn die Einladung so ausgesprochen worden wäre, dass wir uns im laufe der kommenden Woche verabreden und Essen gehen.
Wir haben es noch ordentlich hingekriegt, aber das war ein Dämpfer auf dem eigentlich tollen Tag. Wobei 500km im Auto sitzen wenig tolles hat.
Ich glaub ich fahre am Mittwoch mit der Bahn nach DD zum Mittagessen, auf dem Rückweg in K paar Kölsch und Stadtrundgang.