| Der Dieb |  |
Leider bin ich dieses Mal um 17 Wörter über das Ziel hinaus geschossen.
Harry springt mit Anlauf in seinen Wagen. Der Verrückte hat tatsächlich ein Ferrari gestohlen und ist gleich auf und davon.
Harry hatte sein verdächtiges Verhalten schon die ganze Zeit beobachtet. Eigentlich wollte er sich kurz was zu Essen holen, aber diese Gaunervisage starrte viel zu auffällig seit geschlagenen fünf Minuten auf den Ferrari, ganz so als ob er nur darauf wartete, dass der Fahrer endlich ausstieg.
Der Typ wusste eindeutig mit einem Sportwagen umzugehen, wie er jede Kurve mit quietschenden Reifen nimmt. Harry hat sichtlich Mühe dran zu bleiben in seinem betagten Dienstwagen. Er hatte sich beim Kommissar schon beschwert, dass er mit einer solchen Rostlaube Dienst schieben musste, aber das Budget gab einfach nicht mehr her.
Wieder eine enge Rechtskurve. Der Irre driftet um die Kurve und stellt den Wagen dabei beinahe quer. Von den Reifen steigt Qualm auf. Harry überholt einen gerade im Einsatz befindlichen Feuerwehrwagen, legt sich in die Kurve, reißt das Lenkrad herum und ist endlich Stoßstange an Stoßstange mit dem Dieb. Gleich hat er ihn. Er tritt das Gaspedal bis zum Anschlag durch und nimmt die nächste Kurve locker aus dem Handgelenk. Nur 1 Meter trennt die beiden Fahrzeuge noch. In ein paar Momenten hat er ihn eingeholt und dann wird er diesen Wicht aus dem Wagen zerren und seiner gerechten Strafe zuführen.
Er bremst, springt aus dem Wagen und will gerade auf den Gangster zulaufen, da hält ihn der Kommissar zurück: „Eine Runde ist genug. Jetzt gehen wir erst einmal Zuckerwatte kaufen.“. Harry blickt noch einmal zurück. „Bei nächsten Mal krieg ich dich, du elender Dieb!“