Thema:
Re:Zuhause heizen, mit Holz? #Grundofen flat
Autor: Matt
Datum:17.09.19 18:35
Antwort auf:Re:Zuhause heizen, mit Holz? #Grundofen von Telemesse

Vitavalor PT2 von Viessmann. Wir haben 180m2 über vier Stockwerke. Haus ist ein Reihenendhaus aus 1984. Keine Dämmung, normale Fenster also doppelt verglast.

Eingebaut wurde sie im Mai, die erste Heizperiode steht also noch aus. Der Verbrauch ist aber bislang sensationell. Und Strom produziert sie auch. Aktuell rund 5kW Pro Tag.

Gasverbrauch kann ich nicht einschätzen. Da muss ich mal die erste Rechnung abwarten. Aktuell sieht es aber so aus, als das wir für Warmwasser rund 41m3 Gas (Brennstoffzelle 38/Brennwert 3)benötigen pro Monat. Das ist schon deutlich weniger, als mit der alten Heizung. Da hatten wir im Jahr rund 1600 m3 verbraucht.

Und Strom liefert sie ja auch.

Bei uns hängt aktuell noch die Einspeisung der Photovoltaik mit dran, so dass ich das nicht sicher trennen kann. Aber die Anlage sagt, dass sie letzten Monat 146 kW produziert hat. Die Zelle läuft aber nur einige Stunden(aus technischen Gründen muss sie täglich einmal laufen). Den Rest liefert die Gasbrennwertheizung, welche zum System gehört.

Wenn die Einspeisung getrennt ist, reagiert die Heizung auch auf Strombedarf, sprich wenn wir ein Elektroauto laden, springt die Zelle an und macht das Wasser warm und produziert Strom. Den Bedarf erkennt sie aber nicht, da die PV Strom produziert.

Das sieht alles ziemlich gut aus. Ich denke nächstes Jahr kommt ein Elektroauto in den Haushalt und eine Wallbox. Die liefert dann Strom, wenn wir produzieren und damit dürften unsere Alltagsfahrten quasi umsonst sein, von Verschleiß/Wertverlust abgesehen.

Strom den wir einspeisen, wird mit 4ct vergütet, bzw. aktuell etwas mehr, da sie ja am PV Zähler hängt ;-) .

Ist eine runde Sache. Aber man sollte sie nicht im Wohnraum aufstellen, so wie Viessmann es bewirbt. Sie macht schon Geräusche und die Leitungen dahinter sind schon sehr chaotisch.

Ein neuer Kamin musste auch her. Da wir noch einen Kachelofen betreiben, konnte der auch nicht im bestehenden Kamin geführt werden, sondern musste außen an die Wand.

Kosten lagen bei ca. 18.000€ nach Förderung. Ist also nicht gerade ein Schnäppchen. Aber hey, Umwelt.

Wenn das alles so hinkommt, wie ich es ausgerechnet habe, also Strom für eAuto sowie geringerer Gasverbrauch, ist die Anlage aber in +/-10 Jahren amortisiert. Wenn die Energiepreise weiter anziehen sogar früher.

Eine Zirkulationspumpe hat die Anlage auch. Warmwasser steht also direkt zur Verfügung, was bei zwei Kindern im Haus auch den ein oder anderen m3 Wasser spart, da niemand mehr das Wasser laufen lässt, bevor er unter die Dusche steigt.


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