| Haha, super |  |
>Es ist ein sehr heißer Tag und die Meute ist Ihm auf den Fersen.
Da folgt auf eine Banalität ("es ist ein heißer Tag") eine im Kontrast doch sehr relevante Info. Beides in einem Satz irritiert mich. Die Info, dass es ein heißer Tag ist, könnte auch ein wenig später kommen zusammen mit der Info, dass er schwitzt.
>Er kann sie hören, wie sie näherkommen. Immer näher.
Das erste "sie" braucht es hier nicht IMO.
>Stimmengewirr und das Geräusch von Badelatschen.
An der Stelle war ich überzeugt, die Pointe zu kennen. Nämlich, dass morgens im Hotel mit Handtüchern Liegen am Pool reservieren will :-D
>Er beschleunigt, aber er ist so erschöpft.
Er kann beschleunigen, obwohl er erschöpft ist. Oder versuchen zu beschleunigen, aber es gelingt ihm nicht, weil er erschöpft ist. Die jetzige Kombi wirkt auf mich irgendwie unrund.
>Er hasst es, wenn Ihm Druck gemacht wird.
>Er liebt es, alles ruhiger angehen zu lassen.
>Aber nicht heute.
Er liebt es, alles ruhiger angehen zu lassen. Außer heute, da liebt er es nicht? "Aber nicht heute" kann eigentlich weg, wenn's weitergeht mit "Aber heute muss er über seinen Schatten springen".
>Heute muss er tatsächlich über seinen Schatten springen.
>Für sich, für seine Familie.
>Seine Frau hat Ihm gesagt, dass es nicht leicht werden würde.
>Nur noch wenige Meter.
>Er rennt, und stolpert um das Regal mit den Frühstückscerealien und in einem letzten Akt der Anstrengung erreicht er die Fleischertheke.
>Er kann kaum noch atmen und presst „zehn Schweinenackensteaks aus dem Wochenangebot, bitte.“ zwischen seinen trockenen Lippen hervor.
Würde das umdrehen:
In einem letzten Akt der Anstrengung erreicht er die Fleischertheke. Er kann kaum noch atmen. Mit letzter Kraft presst er es zwischen seinen trockenen Lippen hervor. "Zehn Schweinenackensteaks aus dem Wochenangebot, bitte!"
Das baut erst Spannung auf. Und der Höhepunkt ist dann die direkte Rede. Wenn Du die direkte Rede im Satz verschachtelst, kommt sie nicht so gut zur Geltung.
Jedenfalls klasse Story, gz!