Thema:
Re:Warum muss ein Fahrradverein eine Automesse boykottiern flat
Autor: Telemesse
Datum:17.09.19 14:13
Antwort auf:Re:Warum muss ein Fahrradverein eine Automesse boykottiern von Michel

>>Ich fahre sehr gerne und häufig Fahrrad. Deswegen bin ich aber noch lange kein Autogegner.
>>Fahrradwegeausbau und innerstädtische Verkehrswegeplanung sind komunale Aufgaben und nichts was die Bundespolitik oder gar Automobilhersteller verantworten.
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>Verantwortung sollten Automobilehersteller schon übernehmen (Stichwort: SUV hüstel)
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Naja, Autohersteller bauen das was nach gesetzlichen Vorschriften zulässig ist und gekauft wird. Was in die Innenstädte rein soll oder darf müssen schon die Komunen selbst steuern, daß ist auch nicht wirklich Aufgabe des Bundes. Das probateste Mittel dazu ist sicherlich die City Maut. Die kann man problemlos staffeln nach PS, Co2, Stickoxidausstoss, Größe etc.. Kleine,leichte Autos kann man von der City Maut befreien und schon hat man eine Lenkungswirkung ohne irgend etwas verbieten zu müssen. Dazu muss man aber erst mal dieses ideologische SUV Bashing aufgeben und auch mal klare und objektive Kriterien festlegen. Z.b. über 2 Liter Hubraum und 200 PS wirds richtig teuer. Ob das dann ein Porsche Cayenne, ein E 63 AMG, ein Aston Martin oder ein Golf GTI ist spielt dabei überhaupt  meine Rolle.

>>Bei uns in der Stadt ist das Radwegenetz auch Scheisse. Daher haben wir eine lokale Initiative gestartet, haben Mitglieder des Stadtrates eingeladen und sind mit denen mal mit dem Rad durch die Stadt gefahren um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Letztendlich ist es uns gelungen das Thema auf die Agenda der Stadtratssitzungen zu bekommen der mitterweile die ersten Budgets für den Radwegausbau freigegeben hat.
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>in einer eher kleinen Stadt wie Cottbus geht das sicher auch einfacher als in einer grossen Metropole
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Keine Ahnung wie das in Cottbus funktioniert, bei uns hier in Coburg war das tasächlich nicht so schwierig weil ich die meisten Stadträte und den OB gut kenne ;-) Letztendlich funktioniert das aber auch in großen Städten. Da gibt es doch auch Stadtteilinitiativen und entsprechend zuständige Stadträte. Die muss man nur aktiv angehen.

>>Letztendlich funktioniert das ganze nur wenn man gemeinsam Konzepte entwickelt, die alle Belange berücksichtigen. Sich Irgendwelche Ideologischen Gegner auszusuchen und dann ständig lauthals schreiend darauf rum zu hauen und sich dabei die Ohren zuzuhalten und die Augen vor Realitäten und Sachzwängen zu verschliessen geht mir zumindest gehörig auf die Nüsse.
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>ja sicher, das Problem ist nur: wer definiert ab wann man "Ideologe" ist?


Ideologie wird es dann wenn man die Bedürfnisse anderer völlig ausser acht läßt.


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