Thema:
Re:Zeit: "Die Millionen, die gingen" flat
Autor: _bla_
Datum:09.09.19 22:15
Antwort auf:Re:Zeit: "Die Millionen, die gingen" von Transistor


>Da wird die Abwägung mal so (lieber mehr Gehalt) und mal so (Freunde, Familie, Heimat, ich helfe lieber hier mit etwas aufzubauen) ausfallen.
>Und schon hast du die eigentlich überqualifizierten auf den Stellen sitzen.


Sicher, aber die Abwägung geht eben mal so und mal so, also ziehen auch viele weg. Tendenziell dürften das aber immer unattraktiver werden, umso höher die Qualifikation. Da bist du ganz schnell an dem Punkt, wo eben nicht nur ein Level unterhalb der tatsächlichen Qualifikation gearbeitet wird, sondern mehrere. Einfach weil der lokale Arbeitsmarkt nichts anderes hergibt.


>Richtig. Aber das zieht sich dann von "oben" nach "unten" durch. Da sind es dann eben nicht mehr die Leute ohne Schulabschluss in den ganz einfachen Jobs sondern Leute die mit Hauptschule abgegangen sind.

Ja, aber der Mangel an Jobs ist schon auf unterschiedlichen Qualifikationsniveaus unterschiedlich stark ausgeprägt. Es ist nicht so, das einfach alle eine Ebene unterhalb ihrer Qualifikation arbeiten müssten und dann hätten sie einen Job und nur die am geringsten Qualifizierten gehen leer aus.


>Bei Land vs. Stadt sehe ich das genau so, aber nicht beim Spezialfall Ost - West. Da war die Lage schon ein wenig anders.

Teilweise ist es natürlich allgemein ein Land vs. Stadt Problem, aber es gibt schon auch Probleme die im Osten schon wesentlich stärker sind. In den Westbundesländer ist es oft nicht besonders weit bis in die nächste wirtschaftsstärke Stadt. Pendeln ist da für viele eine gute Option. Auch gibt es dort häufig auch in kleinen Städtchen irgendwelche Familienunternehmen, die in irgendeiner Nische weltweit ganz vorne dabei sind und dann auch entsprechende Arbeitsplätze bieten.

   
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