Thema:
Tennis ist in Deutschland tot flat
Autor: RouWa
Datum:07.09.19 12:05
Antwort auf:US Open - Dimitrov vs. Medvedev. Einfach unglaublich. von Derrick

Als Boris Becker und Steffi Graf erfolgreich waren, saß die ganze Republik vorm Fernseher und der DTB gewann mehr ale eine Million neue Mitglieder. Kerber und Zverev kennen viele Jugendliche nicht mal.

Seit gefühlt 20 Jahren lese und höre ich nur die Namen Nadal und Federer, wenn es um Männer-Tennis geht.

Ich betreibe Taekwondo, das im Spitzenbereich im Gegensatz zu Tennis noch Amateursport ist. Die Top-Leute trainieren zwar wie Profis, können mit dem Sport oder durch Sponsoren aber bestenfalls die Teinahmekosten für Turniere decken. Dominatoren wie Federer oder Nadal gibt es bei uns nicht, da die Weltspitze relativ ausgeglichen ist. In den Top 20 (Weltrangliste) kann jeder jeden schlagen. Hinzu kommt, dass man durch das Training nach wenigen Jahren verschlissen ist. Selbst wenn man fit bleibt, wird es ab Mitte 20 schwer in der Weltspitze zu bleiben, da der Sport auf Schnellkraft ausgelegt ist und junge Sportler hier Vorteile haben.

Tennis ist da nicht anders. Doković meinte mal, sein Training würde daraus bestehen sein Gewicht möglichst gering zu halten und gleichzeitig stärker und schneller zu werden. Hier ähneln sich Tennis und Taekwondo. Trotzdem stehen die Tennis-Opas Federer und Nadal weiter auf dem Treppchen. Die beiden haben zwar Erfahrung und Technik, aber mit dem Alter wird es schwerer. Meine 20 Jahre TKD-Erfahrung nützen mir gegen 20jährige Kämpfer nichts. Die sind einfach fitter und schneller.

Tennis ist eine der wenigen Einzelsportarten, mit denen man richtig viel Geld verdienen kann. Davon können, mit Ausnahme von Golf und Boxen, andere Einzelsportarten nur träumen. Eigentlich sollten tausende von Spielern aufstreben. Das Interesse oder der Wille ist aber wohl nicht da.


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