Thema:
Re:<3 flat
Autor: token
Datum:03.09.19 13:05
Antwort auf:Re:<3 von Joschi

>>>Als ich nach Hause komme, liegt sie da. Sie schaut mich an.
>>
>>Sie hat keine Augen. Die falsche Fährte funktioniert auch ohne diese "Lüge".
>>Ich würde den Satz "Sie schaut mich an." einfach streichen.
>
>Stimmt, geht so auch. Aber eine Lüge ist das nicht unbedingt. Das Gefühl, dass einen etwas anschaut und auffordert es zu nutzen kann man ruhig so formulieren finde ich. Man sagt ja auch "diese Schokolade schaut mich die ganze Zeit an, ich kann nicht widerstehen"
>>

Das ist halt nitpicking. Die Pointe rückt alle Schwärmereien in ein anderes Licht, aber dieser Satz wird irgendwie anders gedreht als der Rest, da sich nicht nur der Bezug wandelt, sondern der komplette Sinn. Schauende Objekte sind eine Metapher, schauende Menschen schauen. Entsprechend hätte ich das im Gesamtbild einfach runder gefunden wenn da nichts im Text in der Form aus der Reihe tanzt. Keine Ahnung ob ich da wirklich rüber bringen kann worum es mir geht ;)

>Jo habe definitiv anders eingeschätzt, dass hier nicht so viele mit Amiga-Epoche unterwegs sind. FÜr mich ist Freundin und Amiga untrennbar der Ursprung des Nerdtums, also dass Computerfreaks keine reale Freundin brauchen weil sie schon eine habe, ihren Amiga. Die Computerzeitschriften waren damals voll von diesem Vergleich und Witzen darüber.
>
>Ich stimme zu, dass das Bücken zum Trafo sprachlich ein zu harter Kontrast zum blumig-patherischen Rest sein mag. Aber es war niemals "die/eine" Amiga sondern immer "der" Amiga, jedenfalls bei uns ;-)
>>

Ja, irgendwie bricht da der Flow. Da kommen halt zwei Dinge zusammen, einerseits dieser Bruch und obendrauf dass es dennoch zu kryptisch bleibt.
Aber ja, erschütternd das nicht zu checken ;)
Wobei ich halt auch wenn die Pointe klarer wäre, denke, das geht irgendwie runder im Gesamtbild.

>>Ich fand es aber super :)
>
>Danke, alles gut. ICh liebe halt die Amiga-Zeit, mit dem ich megaviel Zeit meiner Kindheit verschwendet habe und den melancholischen Grundcharakter der meisten Spiele.  Das wollte ich einfach beschreiben.
>

Dito. Wenn es in meiner Karriere eine Zeit und eine Kiste gab wo das Hobby mehr war als Hobby sondern eine Form von Verbundenheit erreichte, dann war es bei mir auch diese.
Vielleicht hat es mir auch deshalb so gut gefallen :)


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