| Das letzte Mal |  |
Als ich nach Hause komme, liegt sie da. Sie schaut mich an. Mein Blick wandert an ihr entlang. Nur langsam komme ich näher, verliere, mit jedem Schritt, ein Stück Moment.
Was war geschehen, was hatte sie mit mir gemacht? Ihre Lieder kamen zuerst, voller Zukunft und Verheißung von immer mehr und mehr Vergänglichkeit.
Dann mit Wucht die Bilder. Sie prasselten auf mich ein, wie wir uns berührt hatten, die zögerlichen ersten Versuche, doch viel mehr und viel zu schnell: die heftigen Wellen mit denen wir einander in den Untergang reißen mussten, immer und immer wieder.
Jedes Zusammenkommen ein Scheitern an der gemeinsamen Unvereinbarkeit. Doch zu köstlich der süße Schmerz von sinnlicher Zeit voller niemals endender Verschwendung.
Ich bin jetzt ganz schwach und nah. Meine Fingerspitzen streichen sanft über ihre Linien. Ich werde es wieder tun. Ihr entlocken, was uns gehört, sie mich noch einmal entführen lassen. Unsere Zeit wird nie wieder kommen. Ich bücke mich unter den Tisch und schalte den Trafo ein. Sie leuchtet auf, die Kickstart erscheint. Meine Freundin. Ein letztes Mal.