Thema:
Re:Die Angst der Ossis vor kriminellen Ausländern flat
Autor: X1 Two (deaktiviert)
Datum:01.09.19 21:02
Antwort auf:Die Angst der Ossis vor kriminellen Ausländern von Green Beret

>Ich glaub ich check's immer noch nicht, was genau war da nochmal die gängige Erklärung für?

Eine Theorie ist, dass in der DDR nie eine echte Auseinandersetzung mit der Nazizeit stattgefunden hat. Nach der radikalen Entnazifizierung unter den Sowjets wurde grundsätzlich an Nationalismus und Ausländerfeindlichkeit festgehalten und der gesamte Staatsapparat auch mit Nazis aufgebaut wurde, weil deren Tugenden auch die der DDR waren. In der Folge hat man gern die BRD als Nachfolgestaat der Nazis betrachtet und sich selbst als das bessere Deutschland gesehen, weil auf dem Papier antifaschistisch. Tatsächlich waren die Bürger aber so sehr Nazi wie vorher - nur ohne die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus (weil ja die BRD die bösen Nazis waren) blieb das Gedankengut in den Köpfen der Ostdeutschen hängen. Rassismus war schon damals ein Problem, was u.a. Gastarbeiter aus Mosambik erfahren mussten.

Nach der Wiedervereinigung wurde das Problem durch den Wegzug derjenigen, die es sich leisten konnten (oder mussten, um Arbeit zu finden) verstärkt. Zurück blieben primär Ältere und Ungebildetere. Aber das Problem existiere schon vorher, siehe Hoyerswerda.


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