Thema:
Re:Es gibt Probleme flat
Autor: EBlues2000
Datum:26.08.19 15:27
Antwort auf:Re:Es gibt Probleme von X1 Two

>>Das dies ein Problem ist haben selbst die größten Tesla Fans mit Stirnrunzeln bemerkt. Tesla fehlt schlicht ein großes Servicenetzwerk. Sie planen aktuell die Standorte zu verfünffachen, bis dahin gibt es leider Verzögerungen und wohl auch überforderte/überlastete Mitarbeiter. Das sind die Wachstumsschmerzen einer Firma die ein Fan evtl. akzeptiert, ein 08/15 Kunde zu Recht nicht hinnehmen möchte.
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>Darüber spricht der Artikel auch. Trotz dieser Planung (in Deutschland Verdoppelung der Servicecenter) haben sie aber nur 9 Jobangebote ausgeschrieben. Das klingt nicht so, als würde man ernsthaft daran arbeiten, das Problem zu beseitigen. Und wie auch, dazu fehlt Tesla schlicht das Kapital.
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>Ein Supercharger kostet 250.000 Dollar. Das Netz ist bereits heute in Hot Spots wie Kalifornien am Rande der Kapazitäten, sie müssen also weiter neue Charger bauen. Die nicht profitabel zu betreiben sind:
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>[https://www.utilitydive.com/news/nearly-all-high-voltage-ev-charging-stations-lose-money-report/561026/]
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>In der neuen Fabrik in China müssen sie 2 Milliarden Dollar investieren in fünf Jahren, sonst fällt die Fabrik an den Staat.
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>Die Solardächer vermieten sie jetzt. D.h. sie haben die kompletten Kosten erstmal selber zu tragen und machen in zehn Jahren dann Gewinn. Wenn die Kunden die so lange haben, denn in den USA wohnt man im Schnitt sieben Jahre am gleichen Ort. Aber anders ist Musks selbst gewähltes Ziel von 1000 Dächern pro Woche bis Ende des Jahres eben nicht mehr zu erreichen.
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>Das ist eben das Problem, wenn man einen narzisstischen lügenden CEO hat - man muss seine Lügen und falschen Versprechungen irgendwie in die Tat umsetzen, sonst wird man gefeuert. Im Falle des Autobaus hat man die versprochenen Produktionssteigerungen mit Qualitätsproblemen erkauft. Im Falle des autonomen Fahrens erkauft man sich das mit der Imitation von anderen Fahrzeugen (Autopilot imitiert vor dem Tesla fahrende Fahrzeuge bis hin zu Lenkschlenkern) - das versagt aber dort, wo es keine anderen Fahrzeuge gibt. In der Folge hat es Entlassungen gegeben. Von den Leuten im Autonomy Day-Video ist die Hälfte nicht mehr bei Tesla. Im Falle von Solardächern verschenkt man sie jetzt einfach (50 Dollar pro Monat Miete bei Kosten für Kauf und Installation von im Schnitt 10.000 Dollar). Im Falle des Erreichens der Profitabilität hat man einfach alles zusammengestrichen, was noch übrig war, unter anderem den Service. Und jetzt kommt beides zusammen, nicht existenter Service trifft auf explodierende Qualitätsprobleme. Was Tesla jetzt noch retten kann (denn das Geld dafür haben sie nicht, sie müssen ja gleichzeitig noch Solardächer vorfinanzieren, Fabriken aufbauen, Model Y einführen, Kredite bedienen, Superchargerkosten fressen) ist eine Kooperation mit einem großen Autobauer. Und deren Servicenetzwerk zu nutzen, deren Produktionskapazitäten. Aber das will Musk natürlich nicht, denn dann stirbt sein Traum vom Weltmarktführer. Und das will der Narziss nicht wahrhaben.
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>Nebenbei müsste Tesla auch dringend hunderte Millionen in Werbung investieren.


..und darüber hinaus eine ähnliche (wenn nicht noch höhere) Summe in die Entwicklung eines Nachfolgers zum Model S. Der wäre nach 7 Jahren jetzt eigentlich auch einmal fällig, jedoch hat man davon bisher noch überhaupt nichts gehört.

Das wird ein heisses Jahr für Tesla, mit absolut ungewissem Ausgang. Ich teile aber deine Einschätzung, dass sie zu einem Übernahmekandidaten werden könnten.
Gerade für VW könnte das aber ein guter Kauf sein - alleine schon wegen der ganzen Patente und der Supercharger-Infrastruktur


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