Thema:
Re:Top! Endlich Bewegung in der Sache.. flat
Autor: Xtant
Datum:26.08.19 11:11
Antwort auf:Re:Top! Endlich Bewegung in der Sache.. von Telemesse

>Könntest du bitte mal „dickes Geld machen“ definieren?
>Welche Rendite wäre denn deiner Meinung nach akzeptabel?


Woher sollen wir Laien das wissen?
Zur Rendite gehören auch dieKosten. Und das muss man dem Staat sicherlich vorwerfen, dass er mit seiner Regulierungswut vieles zunichte macht. Meine Ex-Frau ist Architektin, und was die so erzählt hat, welche Bauvorhaben alleine schon wegen den Brandschutzvorschriften nicht oder nicht rentabel umgesetzt werden können, das ist schon - faszinierend, um es mal wohlwollend auszudrücken. Von daher ist das "Gejammer" auf Anbieterseite sicherlich akzeptabel.

Die Leute interessiert aber halt die Einnahmenseite, also ihre Miethöhe. Und das ist einfach erschreckend. Da muss ich auch erst gar nicht nach Berlin oder München gehen. Ein auch für dich sprichwörtlich naheliegendes Beispiel ist etwa Würzburg. Seitdem ich da 2001 hingekommen bin, haben sich die Mieten gefühlt mehr als verdoppelt. Rein statistisch dürfte es natürlich deutlich weniger sein, aber trotzdem: Mit welchem "Recht" erdreisten sich die Anbieter, selbst für mittelmäßiges Material inzwischen im Schnitt um die 10 Euro zu verlangen?

In meiner Heimat Ingolstadt versteh ichs ja noch. Da gibts Tausende von Audi, MediaSaturn & Co., die dir die Kohle nur so hinterhersch(m)eißen. Aber hier? Wir haben ne Uni, ne Uniklinik, paar Niederlassungen überregionaler Unternehmen (Brose, Garmin...), ein paar halbwegs bekannte Eigengewächse (s.Oliver, Flyeralarm) - und das wars schon. Ok, die fehlende Klientel merkt man schon daran, dass richtige  Luxuswohnungen vergleichsweise "akzeptable" Quadratmetermieten haben. Aber halbwegs hübsche oder gar halbwegs große "normale" Wohnungen kann sich bei einem Neubezug selbst hier kaum noch ein Normalsterblicher leisten.

Vermieter haben halt IMO nur zwei natürliche Feinde: Den eigenen Anstand und den Staat. Ersterer ist mE schon lange flöten gegangen, also muss halt der Zweitere etwas tun, um dem Wahnsinn Einhalt zu gebieten. Das könnte er sicherlich auch zugunsten des Vermieters (siehe oben)

Aber grundsätzlich finde ich etwas Aktionismus seitensdes Staates unabdingbar. Mal völlig unabdingbar vomtatsächlich eherdämlichen Berliner Vorhaben.


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