Thema:
been there, checked that flat
Autor: thestraightedge
Datum:22.08.19 16:51
Antwort auf:Pelletheizung anyone? von sidekick-x-

>Geil wäre Erdwärme und Wandflächenheizung, hab da schon etwas rumgerechnet, aber durch den "Altbau" funktioniert das hinten und vorne nicht.

Dto - das war auch das Ergebnis der Berechnungen bei uns. Entweder Komplettumbau (Außendämmung, neue Böden, Fußbodenheizung), mit allen Nachteilen, oder keine Chance auf Erdwärme.

>Hatte jetzt Kontakt mit einem "Energieberater/Sachverständigenbüro", er sagt auch, Erdwärme kann ich ohne Isolierung vergessen und Isolierung kann ich durch Denkmalschutz vergessen.

Isolierung ist ja auch aus zig anderen Gründen nicht unumstritten. Auch, weil oft die Wirkung geringer ausfällt, Du Probleme mit der in Pampers gepackten Gebäudehülle hast weil die nicht mehr atmen kann usw. Wir haben uns - trotz Versuch des grünen Daumens - bei der Fassadensanierung dagegen entschieden.

>Er empfiehlt eine Pelletheizung.
>Ließt sich ganz nett, so mit CO2 Neutralität, allerdings hat mein Chef letztens in der Kantine von seiner Pelletheizung erzählt und er war nicht begeistert.


Hatte ich auch vor, aber:
- sauteuer in der Anschaffung
- sehr wartungsintensiv
- Betrieb teurer als erwartet; unsere Nachbarn haben eine und klagen über das Pellet-Preisniveau genauso ihr Leid wie bei anderen Betriebsstoffen

>Laufend Wartung, Lagerschäden an den Schnecken usw, er hat die Ersatzteile nun auf Vorrat zuhause liegen.
>Oder wenn die Pellets gebracht werden, würden die Fahrer mit viel Druck die Pellets rein blasen, um schnell fertig zu sein. Dadurch gehen die Pellets kaputt, es entsteht Staub, der der Anlage auch Probleme macht.


Kann ich bestätigen. Ist nebenan mehrfach passiert und hat zu Problemen bzw. teureren Wartungen geführt.

>Habt Ihr Erfahrungen mit den Dingern? Laufen die recht reibungsfrei?

Ich denke, die laufen auch reibungslos, aber die Argumente von oben solltest Du nicht mißachten.

Wir haben eine hocheffiziente Öl-Brennwerttherme eingebaut 2014, und sind damit für 10+ Jahre noch bei diesem Brennstoff geblieben. Die Investition war überschaubar, die Struktur aus Tank und Leitungen habe ich einfach weiter genutzt.

Ich warte derweil auf coole Technologien für die nächste Erneuerung. Leider tut sich da trotz all des CO2-Hypes eher wenig.

Die noch nicht erwähnte Alternative: Gas: da hätte allein die Verlegung des Anschlusses ins Haus 3.500 € gekostet. Ökologisch sind die Vorteile ggü Öl überschaubar, und ich bin den Anbieterpreisen ausgeliefert. Bei Öl kann ich kaufen wenns günstig ist. Ich habe meine 4.500 Liter im Keller just diese Woche voll gemacht.

Ach ja: wir wohnen ja im Grünen, Holz ist hier relativ gut zu kriegen. Wir heizen im Winter entsprechend mit ca. 4 Schüttraummetern Holz zu = 300 €.


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