Thema:
Re:Gretas Segeltörn flat
Autor: token
Datum:16.08.19 18:42
Antwort auf:Re:Gretas Segeltörn von Telemesse

>>>>https://taz.de/Thunbergs-Segelreise-in-die-USA/!5615733/
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>>>>"Etwa fünf Mitarbeiter würden die Yacht zurück nach Europa segeln, sagte Andreas Kling, Pressesprecher von Thunbergs Skipper Boris Herrmann, am Donnerstag der taz."
>>>>„Natürlich fliegen die da rüber, geht ja gar nicht anders“, so Kling.
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>>>>Das muss doch während der Planung der Fahrt schon klar gewesen sein. Eine reine PR Aktion also. Aber gut die Flugzeuge fliegen ja sowieso ;)
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>>>Selbst wenn sie über den Ozean schwimmen würde, würden einige Kasper ausrechnen, wieviel CO2 sie dabei ausatmet. Es ist schlicht nicht möglich, in unserer Gesellschaft so zu leben, wie die Kritiker das als Maßstab ansetzen.
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>>Die "Kritiker" kommen aus dem rechten Spektrum, die kritisieren nicht weil sie hohe Umweltansprüche haben, sondern erzeugen bewusst Unruhe weil ihnen die Umwelthippies auf die Nüsse gehen.
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>Jeder dem Greta oder „Umwelthippies“ auf die Nüsse gehen ist ein Rechter? Steile These, die ich zumindest für ziemlichen Bullshit halte.
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Zumindest die angewandte Methodik stammt aus dem rechten Spektrum, ich hab's in der Tat zu flappsig formuliert, wobei ich annehme dass diejenigen die den Heucheleinachweis von Umweltaktivisten als Sport betreiben eine große Schnittmenge zu Alt-Right haben.

Zu diesen Methoden gab es hier auch mal einen Link zu einem sehr guten, wenn auch extrem langen Artikel zum Designer von Orbans Wahlkampagne und wie diese Strategien die Rechte Szene geprägt und zu ihrem Aufschwung verholfen haben. Ich kann am Handy schlecht danach suchen, vielleicht mag den mal jemand verlinken der weiß welchen ich meine.

Eine dieser Methoden setzt jedenfalls darauf den politischen Gegner nicht argumentativ zu entkräften oder durch eigene Ansätze zu glänzen, sondern sagt, wenn man im Stimmungsbild halbwegs Pattsituationen hat, reicht es vollkommen aus die Follower des politischen Gegners zu verunsichern.
Das wird hier halt bei diesen Denunzierungskampagnen praktiziert, was man bei Greta sieht passiert auch bei allen Politikern die sich für Umweltschutz einsetzen, sie sollen als vermeintliche Heuchler entlarvt werden.

Und wie immer, der Stunt funktioniert. Dementsprechend gehe ich auch nicht davon aus dass der Törn ein symbolischer Marketingmove ist, sondern eben Reaktion auf diese Ansätze, nämlich das Bemühen solche Angriffsflächen nicht anzubieten.
Wobei ich denke, wenn man den Gegner soweit hat, hat man eh schon gewonnen. Wir sehen jetzt die Folgeanalysen, nämlich dass die Schiffsmannschaft eingeflogen wird.

Es ist alles so traurig, vor allem, wer sich alles bereitwillig in dieses argumentative Boot des Schwachsinns dazu gesellt und motiviert mitrudert.

Das geile ist auch, diese ganzen Methoden sind kein Geheimwissen, das ist alles Open Source, die Rechten sind offenbar gerne redselig, wahrscheinlich weil sie auch wissen dass es komplett egal ist ob sie alles erzählen oder nicht. Es funktioniert halt trotzdem.


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